Steinmeier: Junge Generation in Nordmazedonien sieht Zukunft in EU
Die junge Generation in Nordmazedonien sieht ihre Zukunft nach Einschätzung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in der Europäischen Union. Eine Diskussionsrunde mit Studierenden habe ihm gezeigt, «wie sehr ihre Perspektive auf Europa ausgerichtet ist», sagte Steinmeier am zweiten Tag seines Besuches in dem Westbalkan-Land.
Die jungen Menschen wünschten sich, dass auf die 17 Jahre Verhandlungen mit der EU, die hinter Nordmazedonien liegen, nach dem offiziellen Beginn der Beitrittsverhandlungen im vergangenen Juli nicht weitere 17 Jahre folgen.
Sie äusserten an die EU-Kommission, die Mitgliedsstaaten und an ihre eigene Regierung die Erwartung, «den notwendigen Ehrgeiz und die notwendige Leidenschaft bei der Verkürzung dieses Weges tatsächlich zu zeigen.»
Dazu gehöre auch die Erwartung, dass der westliche Balkan durch die Beitrittssignale der EU an Länder wie die Ukraine, Georgien und Moldau nicht in Brüssel in Vergessenheit gerate. Die Verhandlungen mit Ländern wie Nordmazedonien und Albanien müssten vielmehr «so zügig wie möglich fortgesetzt werden», sagte Steinmeier, der auf Nachfrage bekräftigte, dass dies auch seine Position sei.
Steinmeier äusserte sich am Rande eines Besuchs des ersten auf dem Westbalkan errichteten Windparks nahe der Kleinstadt Bogdanci. Die 16 Windräder im Südosten Nordmazedoniens wurden von der KfW-Entwicklungsbank finanziert. Sie liefern seit 2014 Strom.