Eine am Montag veröffentlichte Studie kommt zum Schluss, dass Online-Händler ihre Preise häufiger und schneller ändern als «klassische» Läden.

Ob Bekleidung oder Elektroartikel: Die Preise von Produkten ändern sich im Online-Handel öfter und schneller, als es die Verbraucher von den Geschäften in den Innenstädten gewohnt sind. Dies ist das Ergebnis einer am Montag veröffentlichten Studie des Marktwächter-Teams der Verbraucherzentrale Brandenburg. Demnach änderten 15 von 16 untersuchten Online-Händlern regelmässig die Preise für Teile ihres Sortiments.

Zum Teil waren die Veränderungen erheblich. So schwankte der Preis einer Designer-Hose nach Angaben der Verbraucherschützer innerhalb weniger Tage mehrfach von 79,95 auf 199,95 Euro und zurück. Der Preis für ein Paar Sportschuhe pendelte zwischen 39,99 und 59,99 Euro.

Zalando
Für Zalando sah es 2020 nicht so rosig aus, wie erwartet. - Keystone

Die Verbraucherschützer hatten mehr als einen Monat lang die Preise von 1133 Produkten in 16 Online-Shops kontrolliert. Das Ergebnis: Bei mehr als einem Drittel der Produkte gab es in diesem Zeitraum Preisveränderungen. Bei einzelnen Produkten schwankte der Preis praktisch jeden Tag. Besonders viele Schwankungen registrierten die Verbraucherschützer bei Elektronik-Produkten und Medikamenten.

Marktwächter-Teamleiterin Kirsti Dautzenberg warnte vor den möglichen Folgen einer solchen für den Verbraucher kaum nachvollziehbaren Preispolitik: «Der Kunde kann nicht einschätzen, ob er bei seinem Kauf gerade spart oder draufzahlt.» Damit könne sich der Online-Handel am Ende selbst schaden. Denn die fehlende Transparenz lasse das Vertrauen der Kunden schwinden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Studie belegt, dass Online-Händler Preise häufiger ändern als klassische Läden.
  • Teilweise schwankten die Preise täglich.
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