Syrer in Deutschland wegen Anschlagsplans verurteilt

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Deutschland,

Der Syrer Yamen A. wurde vor einem Jahr dabei erwischt, wie er versuchte, eine Autobombe zu bauen. Heute Freitag wurde er zu sechseinhalb Jahren verurteilt.

Der mutmassliche islamistische Terrorist Yamen A. und sein Anwalt Wolfgang Ferner (l) stehen vor Beginn der Urteilsverkündung im Gerichtssaal im Strafjustitzgebäude.
Der mutmassliche islamistische Terrorist Yamen A. und sein Anwalt Wolfgang Ferner (l) stehen vor Beginn der Urteilsverkündung im Gerichtssaal im Strafjustitzgebäude. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Yamen A. versuchte eine Autobombe zu bauen, um damit 200 Menschen zu töten.
  • Der radikalisierte Syrer wurde zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt.

Wegen Vorbereitung eines islamistischen Terroranschlags ist ein Syrer in Deutschland zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt. Das Oberlandesgericht Hamburg befand Yamen A. für schuldig, die Zündung einer Autobombe geplant zu haben. Der 20-Jährige, der vor gut einem Jahr in Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) festgenommen worden war, habe sich alle Bestandteile und Chemikalien zum Bau eines Sprengsatzes besorgt. Mehrfach habe er sich bei Chatpartnern nach Anleitungen zum Bombenbau erkundigt.

Er habe auch mehrmals versucht, den Sprengstoff TATP herzustellen. Hartnäckig und zielstrebig habe er sein Ziel bis zu seiner Festnahme verfolgt. Darum sei das Gericht über den Strafantrag der Bundesanwaltschaft, die fünfeinhalb Jahre Haft gefordert hatte, hinausgegangen.

Geflohen, um Militär zu entgehen

Der Angeklagte sei 2015 auf Anweisung seiner Eltern aus Syrien nach Deutschland geflüchtet, um der Einberufung zum Militär zu entgehen. In Schwerin habe er zunächst in einer Wohngemeinschaft mit anderen jungen Flüchtlingen gewohnt, dann allein. Spätestens ab Sommer 2017 habe er sich über das Internet radikalisiert und die Ideologie der Terrororganisation Islamischer Staat befürwortet.

«Sie wollten eine Straftat gegen das Leben begehen, die geeignet ist, den Bestand und die Sicherheit des Staates zu gefährden», sagte die Vorsitzende des Staatsschutzsenats des Oberlandesgerichts Hamburg, Ulrike Taeubner, heute Freitag an die Adresse des Angeklagten. Bei dem Anschlag mit einer Autobombe sollten 200 Menschen in Deutschland sterben oder verletzt werden.

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