Tausende Israelis protestieren für Einberufung ultraorthodoxer Juden

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Tausende Menschen haben in Israel für die Einberufung ultraorthodoxer Juden in die Armee demonstriert.

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Ultraorthodoxe Juden in Israel halten sich selten an die Coronavirus-Massnahmen. Hier nehmen Tausende Menschen an der Bestattung eines bekannten Rabbiners in Jerusalem teil. - sda - Keystone/AP/Ariel Schalit

Tausende Menschen haben in Israel am Donnerstagabend einem Medienbericht zufolge für die Einberufung ultraorthodoxer Juden in die Armee demonstriert. Der Protest fand in der Küstenmetropole Tel Aviv statt, wie die Zeitung «Haaretz» meldete. Viele streng religiöse Männer in Israel versuchen, den Militärdienst zu vermeiden, was in anderen Bevölkerungsteilen für grossen Ärger sorgt.

Wegen des Kriegs im Gazastreifen wächst derzeit der Druck auf Israels Regierung, die Befreiung der ultraorthodoxen Gemeinschaft vom Wehrdienst zu beenden. Ein Gesetz, das ihre Befreiung erlaubt, lief im vergangenen Jahr aus. Seitdem gilt eine vorübergehende Regelung – allerdings nur noch bis Ende März. Israels Regierung, zu der auch streng religiöse Parteien gehören, arbeitet derzeit an einem neuen Gesetz für eine Ausnahmeregelung für die ultraorthodoxen Gläubigen.

Männer müssen in Israel fast drei Jahre Wehrdienst leisten, Frauen zwei Jahre. Staatsgründer David Ben-Gurion hatte 1948 zugestimmt, jüdische Religionsstudenten vom Armeedienst zu befreien. Damals ging es allerdings nur um einige Hundert Männer. Heute stellen die Strengreligiösen rund 13 Prozent der knapp zehn Millionen Einwohner des Landes. Viele Ultraorthodoxe empfinden den Militärdienst als Bedrohung ihres frommen Lebensstils, unter anderem weil Frauen und Männer gemeinsam dienen. Nach dem Terrorangriff der Hamas wollen Militärangaben zufolge jedoch mehr Menschen aus der Gruppe in der Armee dienen.

Kommentare

User #2545 (nicht angemeldet)

Die Amis werden bezahlen, dieser Staat könnte gar nicht existieren ohne die ausländischen Gelder von überall her.

User #1428 (nicht angemeldet)

Was soll denen schon passieren? Sie behaupten ja, ihr Gott sei allein auf ihrer Seite.

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