Telegram-Drogenhändlerring in der Region Doubs ausgehoben
Ein Drogenhandel via Telegram wurde in der französisch-schweizerischen Grenzregion Doubs von der Polizei aufgedeckt.

In der französisch-schweizerischen Grenzregion Doubs hat die Polizei einen über die Telegram-Plattform operierenden Online-Drogenhändlerring ausgehoben. Das Netzwerk belieferte mehr als 400 Konsumierende. Und generierte seit der Eröffnung des Kontos im Jahr 2022 mehr als 1,1 Millionen Euro Umsatz.
Zehn Personen, die verdächtigt werden, an dem Lieferdienst für Drogen beteiligt zu sein, wurden vergangene Woche in Pontarlier nahe der Schweizer Grenze festgenommen. Das gab der Staatsanwalt von Besançon, Étienne Manteaux, am Montag an einer Medienkonferenz bekannt. Die Palette des Drogen-«Supermarktes» reichte von Cannabis über Kokain, Ecstasy, Methamphetaminen bis zu Ketamin und Lachgas.
Anführer leitete Handel aus Gefängnis
Der «Anführer» des Netzwerks und seine Partnerin, beide 29 Jahre alt, sowie ein 44-jähriger Mann werden sich ab dem 24. Januar vor dem Strafgericht von Besançon (F) verantworten müssen. Der Organisator des Drogenrings leitete den Schmuggel teilweise vom Gefängnis aus in dem er bis im letzten Mai einsass.
«Das ist die Stärke dieser Art von Plattform. Eine Person kann von seiner Gefängniszelle aus mit einem Smartphone einen Drogenhändlerring leiten», stellte Manteaux fest.
Eine 20-jährige Frau und zwei Männer im Alter von 23 und 44 Jahren, die aktiv, aber nicht führend am Drogenhandel beteiligt waren, wurden bereits im Rahmen von sogenannten Schuldbekenntnisverfahren zu Haftstrafen zwischen zehn Monaten und drei Jahren verurteilt, von denen zwei zur Bewährung ausgesetzt wurden. Die weiteren Angeklagten, minderjährige und volljährige Lieferanten werden zu einem späteren Zeitpunkt vor Gericht gestellt.