Terroranschläge in Brüssel: Staatsanwaltschaft zählt 36 statt 32 Tote
Im Prozess um die islamistischen Terroranschläge in Brüssel 2016 fordert die Staatsanwaltschaft, die Angeklagten für vier weitere Todesopfer zur Rechenschaft zu ziehen. Einige Opfer seien Monate oder sogar Jahre nach den Anschlägen gestorben – etwa nach langer Krankheit oder durch Suizid -, erklärte die Staatsanwaltschaft am Dienstag nach Angaben der belgischen Nachrichtenagentur Belga. Bislang war inZusammenhang mit den Anschlägen von 32 Todesopfern die Rede.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 22.
März 2016 hatten drei Selbstmordattentäter der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) Bomben am Brüsseler Flughafen Zaventem und in einer U-Bahnstation im EU-Viertel gezündet. Zehn Männer sind deshalb angeklagt. Einer davon ist mittlerweile wohl in Syrien gestorben.
Der Prozess läuft seit Anfang Dezember vergangenen Jahres. Das Verlesen der Anträge der Staatsanwaltschaft soll mehrere Tage dauern, anschliessend sollen die Anwälte der Opfer das Wort bekommen. Danach werden die Plädoyers der Verteidigung und schliesslich die Urteile erwartet.