Tiktok tritt EU-Kodex gegen Hassrede im Internet bei
Die chinesische Video-App Tiktok will sich im Kampf gegen Online-Hassrede einem freiwilligen Verhaltenskodex der Europäischen Union anschliessen.
Das Wichtigste in Kürze
- «Es ist gut, dass Tiktok dem Kodex beigetreten ist - ein Unternehmen, dass vor allem von jungen Nutzern bevorzugt wird, die besonders von Online-Missbrauch und illegaler Hassrede gefährdet sind», sagte Vizepräsidentin Vera Jourova.
Somit würden sich neun Unternehmen - unter ihnen Facebook, Microsoft, Youtube, Instagram und Twitter - an dem Abkommen beteiligen, wie die EU-Kommission am Dienstag in Brüssel mitteilte.
«Es ist gut, dass Tiktok dem Kodex beigetreten ist - ein Unternehmen, dass vor allem von jungen Nutzern bevorzugt wird, die besonders von Online-Missbrauch und illegaler Hassrede gefährdet sind», sagte Vizepräsidentin Vera Jourova. EU-Justizkommissar Didier Reynders sprach von einem «klaren Bekenntnis» Tiktoks, illegale Hassrede im Internet zu bekämpfen.
Nach früheren Angaben der EU-Kommission vom Juni hat der 2016 unterzeichnete Kodex bereits deutliche Ergebnisse erzielt. So überprüften Facebook, Twitter, YouTube, Instagram und Jeuxvideo.com zuletzt im Durchschnitt 90 Prozent der mutmasslich illegalen Hasskommentare innerhalb von 24 Stunden - 2016 seien es nur 40 Prozent gewesen. Gelöscht wurden davon im Schnitt 71 Prozent. Dabei arbeitet die EU-Kommission mit den Plattformen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und nationalen Behörden zusammen.