Tod einer Zehnjährigen: Drei Buben jetzt in Jugendschutz-Einrichtung
Das Wichtigste in Kürze
- In Deutschland wurde eine Zehnjährige tot in einer Kinderhilfeeinrichtung aufgefunden.
- Laut den Ermittlern könnten drei Jungen an dem Vorfall beteiligt gewesen sein.
- Sie wurden nicht verhaftet sondern in einer Jugendschutz-Einrichtung untergebracht.
In einer deutschen Kinderhilfeeinrichtung in Oberfranken ist am Dienstag ein Mädchen tot aufgefunden worden. Die Ermittlungen laufen derzeit auf Hochtouren. Für Polizei und Staatsanwaltschaft gilt es herauszufinden, unter welchen Umständen die 10-Jährige starb.
Das Mädchen war laut Polizei in der Einrichtung betreut worden. Angestellte hatten die Zehnjährige in einem Zimmer der Einrichtung leblos gefunden. Ein Notarztteam konnte nur noch ihren Tod feststellen. Eine Obduktion wurde bereits durchgeführt und wie die Ermittler am Mittwoch mitteilten, gibt es nach ersten Erkenntnissen Anzeichen für ein Fremdverschulden.
Drei minderjährige Jungen stehen demnach im Fokus der Ermittler, wie etwa die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen erfuhr. Diese kamen demnach aber zunächst allerdings nicht in Polizeigewahrsam, sondern wurden in einer Einrichtung des Jugendschutzes untergebracht.
Laut der DPA gebe es zwar Indizien auf eine Beteiligung der drei Minderjährigen an einem Vorfall, der zum Tod führte. Es sei aber noch unklar, inwieweit diese ursächlich für den Tod sei und ob es sich womöglich um einen Unfall gehandelt haben könnte. Zwei der jungen seien 11 Jahre alt und einer 16 Jahre, wird erwähnt.
Normalerweise 90 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene untergebracht
In der Einrichtung in Wunsiedel (DE) sind nach eigenen Angaben normalerweise rund 90 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene untergebracht. Die Facheinrichtung sei für junge Menschen und ihre Familien da, die Hilfe zur Erziehung benötigten, hiess es auf der Website des Hauses.
Die Stadt Wunsiedel im Fichtelgebirge hat rund 9200 Einwohner. Sie liegt etwa 90 Kilometer nordöstlich von Nürnberg und nur wenige Kilometer von der Grenze zu Tschechien entfernt. Am Donnerstag will Bayerns Familien- und Sozialministerin Ulrike Scharf vor Ort ihre Anteilnahme aussprechen.