Todesfälle von russischen Gas-Millionären geben Rätsel auf
Zwei russische Millionäre aus dem Gas-Bereich wurden innert kurzer Zeit tot aufgefunden. Es wird vermutet, dass sie ihre Familien und sich selbst getötet haben.
Das Wichtigste in Kürze
- In Moskau wurde der Ex-Vizepräsident der Gazprombank und seine Familie tot aufgefunden.
- Ein Tag danach entdeckte die Polizei in Spanien einen tote russische Familie.
- Die Gas-Millionäre sollen sich und ihre Familie ermordet haben, so die Vermutung.
Innerhalb weniger Tage wurden zwei russische Gas-Millionäre und ihre Familien tot aufgefunden. In beiden Fällen laufen die Ermittlungen noch, die Polizeien gehen aber davon aus, dass die Männer ihre Familien getötet haben. Anschliessend sollen sich selbst getötet haben.
Am Montag fand die Polizei in Moskau Wladislaw Awajew, seine Frau Yelena und die jüngere Tochter Maria tot auf. Sie wurde alle mit der Pistole des Mannes erschossen. Eine Nachbarin berichtete laut der «DailyMail» von Schreien, bevor die Schüsse abgefeuert worden seien.
Die Ehe des ehemaligen Vize-Präsidenten der russischen Gazprombank und Kreml-Beamte war laut Gerüchten in einer Krise. Es gab Vorwürfe, dass die Frau eine Affäre gehabt habe, es soll Streit um das Sorgerecht der Tochter gegeben haben. Die Polizei geht aktuell davon aus, dass Awajew zuerst seine Tochter und seine Frau, anschliessend sich selbst erschossen hat.
Am Dienstag wurden in Spanien die Leichen von Sergej Protosenja, seiner Frau und seiner Tochter gefunden. Laut einer Vermutung hat der russische Millionär die beiden Frauen mit einem Messer und einer Axt in ihren Betten erstochen. Danach hat er sich erhängt.
Darüber berichtet das spanische Newsportal «El Punt Avui». Es gibt ihm zufolge aber einige Unstimmigkeiten in dieser Theorie.
Dritteinwirkung beim Tod von Protosenja?
So gibt es beispielsweise keinen Abschiedsbrief von Protosenja, der jahrelang im Verwaltungsrat eines russischen Gaskonzerns war. Zudem befand sich an seinem Körper kein Blut, seine Tochter und seine Frau lagen aber in ihrem Blut. Die Ermittler fanden auch keine Fingerabdrücke an den Tatwaffen, dafür blutige Socken. Diese könnte der mögliche Täter als Handschuhe benutzt haben, um keine Spuren zu hinterlassen.
Protosenja und seine Familie, die eigentlich in Frankreich leben, verbrachten Ferien in ihrem Haus in Lloret de Mar. Der Sohn im Teenager-Alter war aber nicht dabei. Er alarmierte die Polizei, nachdem er die Eltern nicht erreichen konnte.
Sowohl Awajew als auch Protosenja arbeiteten vor ihrem Tod nicht mehr für die russischen Konzerne. Sie stehen auch nicht auf der Schweizer Sanktionsliste im Ukraine-Krieg.