Todesopfer des Magdeburger Anschlags: Herkunft bekannt

Samantha Reimer
Samantha Reimer

Deutschland,

Fünf Todesopfer gab es beim Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt. Ihre Herkunft wurde nun enthüllt.

Magdeburg
Zwei Menschen trauern um die Todesopfer des Anschlags in Magdeburg. - EPA/FILIP SINGER

Die Staatsanwaltschaft Magdeburg gab bekannt, dass die Todesopfer des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt stammten. Vier Frauen im Alter von 45, 52, 67 und 75 Jahren kamen aus dem Grossraum Magdeburg, wie «MDR» berichtet.

Das jüngste Opfer, ein neunjähriger Junge, lebte erst seit kurzem in Niedersachsen. Laut «Zeit Online» war er mit seiner Mutter im Frühjahr aus dem oberpfälzischen Markt Floss zugezogen.

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Olaf Scholz bei der Gedenkfeier der Todesopfer. - keystone

Der katholische Pfarrer Max Früchtl, der den Jungen persönlich kannte, äusserte sich zur Trauer in der Gemeinde. So wären die Menschen in dem Ort mit rund 3500 Einwohnern sehr betroffen.

Trauer um die Todesopfer in Magdeburg

In Gottesdiensten wurde des Jungen gedacht. Die niedersächsische Jugendfeuerwehr teilte mit, dass er Mitglied der Kinderfeuerwehr Warle war.

Gemeinsam mit dem Landesfeuerwehrverband Niedersachsen wurde zu Spenden aufgerufen, um die Familie finanziell zu unterstützen.

Der Täter, Taleb A., raste am Freitagabend mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt und verletzte über 200 Menschen. Er befindet sich nun in Untersuchungshaft, wie die «Tagesschau» berichtet.

Politische Aufarbeitung

Drei Tage nach dem Anschlag rückt die politische Aufarbeitung in den Fokus. Laut «MDR» wird über den Schutz von Weihnachtsmärkten und mögliche Fehler diskutiert.

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Nancy Faeser (SPD, l-r), Bundesministerin für Inneres und Heimat, Reiner Haseloff (CDU), Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Volker Wissing (parteilos), Bundesminister für Digitales und Verkehr, und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) besuchen den Ort der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt. - keystone

Bundeskanzler Olaf Scholz besuchte den Tatort in Magdeburg. «Euronews» zitiert ihn: «Wir müssen zusammenstehen.»

Der Weihnachtsmarkt in Magdeburg wird daher nicht wieder eröffnen. Stattdessen fand am Samstagabend ein Gedenkgottesdienst statt, um der Opfer zu gedenken und den Betroffenen beizustehen.

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