Tonnenweise tote Fische aus Stausee in Polen geborgen
In Polen sind zahlreiche tote Fische aus einem Stausee geborgen worden.
In einem Staubecken nahe der Stadt Gleiwitz in Polen sind nach Angaben der Behörden tonnenweise tote Fische gefunden worden. In den vergangenen Tage seien aus dem Stausee Dzierzno Duze mehr als 14,5 Tonnen verendete Fische geborgen worden. Das teilte der Leiter der schlesischen Gebietsverwaltung, Marek Wojcik, mit. Laboruntersuchungen der Umweltbehörde hatten in Wasserproben aus dem Stausee eine hohe Konzentration giftiger Goldalgen festgestellt.
Wojcik sagte, in einer Verbindung zwischen dem Stausee und dem Gleiwitzer Kanal seien Barrieren installiert worden. Sie sollen verhindern, dass Goldalgen und infizierte Fische in den Kanal und von dort aus in die Oder gelangen. Er gehe davon aus, dass in den kommenden Tagen weiterhin tote Fische aus Staubecken geborgen würden.
Schuld sind vermutlich Goldalgen
Im Sommer 2022 war es in der Oder zu einem massenhaften Fischsterben gekommen. Experten in Polen und Deutschland kamen zum gleichen Schluss: Höchstwahrscheinlich sei die toxische Wirkung einer Blüte der giftigen Goldalge Prymnesium parvum Schuld am Tod der Fische.
Der 1939 in Betrieb genommene Gleiwitzer Kanal ist 41 Kilometer lang. Er verbindet die oberschlesische Grossstadt Gleiwitz (Gliwice) mit der Oder. Bereits im vergangenen Sommer war dort eine grosse Menge toter Fische geborgen worden. Die Behörden ordneten eine Anreicherung des Wassers mit Sauerstoff an.