Blausee: Strafbefehl gegen Besitzer wegen Drohnenbildern

Der Umweltskandal in Mitholz geht in die nächste Runde. Die Staatsanwaltschaft hat gegen Blausee-Mitbesitzer Stefan Linder Strafbefehl gestellt.

Blausee
Die Affäre um mutmassliche Umweltverschmutzung und das Fischsterben am Blausee nimmt kein Ende. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Präsident der Blausee AG, Stefan Linder, hat einen Strafbefehl erhalten.
  • Es geht unter anderem um mehrfachen Hausfriedensbruch.
  • Seit 2020 beschäftigt sich die Staatsanwaltschaft mit dem Umweltskandal am Blausee.

Stefan Linder, der Präsident von Blausee AG, steht unter Beschuss. Die Staatsanwaltschaft Oberland wirft ihm vor, mehrfach Hausfriedensbruch begangen und den Geheim- und Privatbereich verletzt zu haben.

Zudem wird er der Nötigung beschuldigt. Der «Sonntagsblick» berichtet, dass eine bedingte Geldstrafe von 51'680 Franken und eine Verbindungsbusse von 12'920 Franken ausgesprochen worden ist.

Stefan Linder von der Blausee AG im Nau.ch-Interview. - Nau.ch

Laut dem Strafbefehl soll Linder unrechtmässig das Gelände des Steinbruchbetreibers betreten haben.

Dort soll er illegalerweise eine Überwachungskamera installiert und mindestens sechsmal unerlaubt Aufnahmen mit Drohnen gemacht haben.

Zusätzlich wird ihm vorgeworfen, versucht zu haben, einen Lastwagenfahrer zur Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden zu drängen.

Linders Reaktion auf die Vorwürfe

Die Anschuldigungen weist Stefan Linder jedoch zurück: «Die Staatsanwältin geht von falschen Tatsachen aus», zitiert ihn der «SonntagsBlick». Er behauptet, dass die Aufnahmen von einem benachbarten Grundstück aus gemacht wurden.

Auch den Vorwurf der Nötigung bestreitet der Präsident von Blausee. Er betont, dass die Lastwagenfahrerin mehrmals ausgesagt hat, dass sie sich nicht bedroht gefühlt habe.

Linder und sein Sohn haben gegen den Strafbefehl Einspruch eingelegt. Nun warten sie auf eine juristische Beurteilung der im Steinbruch aufgedeckten Machenschaften.

Blausee: Umweltskandal in Mitholz

Seit 2020 beschäftigt ein Umweltskandal in Mitholz die Justiz. Im Steinbruch der Vigier-Gruppe wurden teilweise giftige Bahnschotter und Bahnschwellen aus dem alten Lötschbergtunnel entsorgt. Dies geschah oberhalb des Naturparks in einer Gewässerschutzzone.

Die Betreiber des Naturparks Blausee sind überzeugt, dass ein massives Fischsterben in der nahe gelegenen Zucht darauf zurückzuführen ist.

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Kommentare

User #6100 (nicht angemeldet)

Wir brauchen Umweltanwälte. Die nicht für Staat, Privatpersonen oder Firmen lobbyieren und Unabhängig sind.

User #3876 (nicht angemeldet)

die unfähigkeit der staatsanwalt schaft wird wieder mal bewiesen. man versucht wieder mal versäumnisse der kontroll behörden unter den teppich zu kehren. wehrt sich dann ein geschädigter verklagt man ihn dan fadenscheinig. die staatsanwaltschaft oberland wäre gut beraten die aufgaben gewissenhaft zu erledigen und nicht voreingenommen wie sie dies in vielen fällen tut. die staatsanwaltschaft ist mit allem überfordert.

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