«Transport for London»: U-Bahn-Streik legt alle Linien still
10'000 Mitarbeiter der Londoner U-Bahn und von «Transport for London» ziehen in einen Streik. Nun prügeln sich Pendler um Bus-Plätze – Taxifahrer profitieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Wegen eines Streiks ist die Londoner U-Bahn geschlossen.
- Die Nutzer sind auf unterschiedlichste Art davon betroffen.
- Einige prügeln sich sogar um einen Platz im Bus.
Tausende von Beschäftigten der Londoner U-Bahn treten in einen Streik. Die Folge davon: Alle Linien der U-Bahn stehen still.
Rund 10'000 Angestellte der Gewerkschaft Rail, Maritime and Transport (RMT) legten um Mitternacht die Arbeit nieder. Wie «BBC News» berichtet, wollen sie damit auf die Arbeitsplatzverluste und Renten aufmerksam machen.
Pendler kämpfen um Platz in Bus
Fast den ganzen Morgen lang sind alle U-Bahn-Linien geschlossen. Das betrifft natürlich vor allem die Pendler. Wie ein Twitter-Nutzer berichtet, kämpfen die Leute nun gar um einen Platz im Bus.
«Ich entschuldige mich bei den Kunden und verstehe, dass sie durch diesen Streik frustriert sind. Aber ich bitte sie dringend, dies nicht an denen auszulassen, die versuchen zu helfen». Dies sagte der Geschäftsführer von Transport for London (TfL), Andy Lord.
Das Taxi-Geschäft boomt
Wegen der fehlenden Zugverbindungen stehen die Londoner Schlange vor den Taxis, so «BBC News». Diese nutzen den Streik zu ihrem Vorteil. Die Nachfrage schoss abrupt in die Höhe und die Fahrer schiessen die Preise für Mitfahrgelegenheiten in die Höhe. Einige Kunden beklagen sich, dass ihre Fahrten bis zu 30 Pfund teurer geworden sind.
Durch die Streiks wurden fünf Londoner Bahnhöfe geschlossen. Auf der Northern City Line von Great Northern, von Drayton Park bis Moorgate. Einige davon werden ebenfalls von Mitarbeitern der London Underground bedient.
Auch die Fahrpreise sind heute Morgen auf den höchsten Stand seit neun Jahren gestiegen.
«Transport for London» reagiert
«Wir haben keine Änderungen an den Renten oder den Arbeitsbedingungen vorgeschlagen. Niemand hat oder wird aufgrund unserer Vorschläge seinen Arbeitsplatz verlieren, daher ist diese Aktion völlig unnötig». Die Gewerkschaft RMT hat für Donnerstag einen zweiten Streik angekündigt, falls keine Einigung erzielt werden kann.