Türkei: Telefonat mit Moskau zu Getreideabkommen geplant

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Die Türkei will sich mit Russland über die Aussetzung des Getreideabkommens unterhalten. EIn Telefonat ist für den Abend geplant.

ARCHIV - Mehrere Frachter vor der ukrainischen Schwarzmeer-Küste haben sich in Bewegung gesetzt. Foto: David Goldman/AP/dpa
ARCHIV - Mehrere Frachter vor der ukrainischen Schwarzmeer-Küste haben sich in Bewegung gesetzt. Foto: David Goldman/AP/dpa - sda - Keystone/AP/David Goldman

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland hat das Getreideabkommen ausgesetzt.
  • Die Türkei will sich diesbezüglich nun mit Moskau unterhalten.
  • Der Getreideexport aus der Ukraine müsse fortgesetzt werden, so die Türkei.

Der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar will am Abend mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Schoigu wegen der Aussetzung des Getreideabkommens telefonieren.

Die Getreideexporte aus der Ukraine müssten fortgesetzt werden, sagte Akar am Montag laut Angaben seines Ministeriums. Er sei auch mit dem ukrainischen Verteidigungsminister Olexij Resnikow in Kontakt. «Die Aussetzung dieser Initiative wird niemandem etwas nutzen», betreffe aber die ganze Menschheit, so Akar.

Abkommen aufgekündigt

Russland hatte am Samstag das unter Vermittlung der Türkei und der UN geschlossene Abkommen aufgekündigt. Zur Begründung hiess es, die Sicherheit von zivilen Schiffen, die im Rahmen der Initiative unterwegs seien, könne wegen eines ukrainischen Drohnenangriffes nicht mehr garantiert werden. Am Montag fuhren dennoch mehrere Schiffe in dem ausgehandelten Korridor.

Das Abkommen hatte die monatelange Blockade der ukrainischen Getreideausfuhren infolge des russischen Angriffskriegs beendet. Ursprünglich sollte es am 19. November auslaufen – wäre aber, wenn keine Seite widersprochen hätte, automatisch verlängert worden.

Die Schiffe auf dem Weg von oder in ukrainische Häfen wurden bisher in einem gemeinsamen Koordinierungszentrum in Istanbul kontrolliert – durch Teams aus ukrainischen, russischen, türkischen und UN-Vertretern. Wie und ob diese Kontrollen nach der russischen Aufkündigung nun vollzogen werden, war zunächst unklar.

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