Türkei will US-Unterstützung durch Patriot-Raketen im Syrien-Konflikt
Die Spannungen im Syrien-Konflikt werden zunehmend grösser. Die Türkei hofft nun auf US-Unterstützung durch die Lieferung von Patriot-Raketen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Spannungen im Syrien-Konflikt nehmen immer mehr zu.
- Die Türkei hofft auf eine US-Unterstützung durch die Lieferung von Patriot-Raketen-
- Eine direkte Unterstützung durch Truppen werde ausgeschossen.
Inmitten der zunehmenden Spannungen im Syrien-Konflikt hofft die Türkei auf mögliche US-Unterstützung durch die Lieferung von Patriot-Raketen.
«Es besteht die Gefahr von Luftangriffen gegen unser Land», sagte Verteidigungsminister Hulusi Akar am Donnerstag im türkischen Fernsehen. Dabei fügte er hinzu, dass es «Patriot-Unterstützung geben könnte». Eine direkte Unterstützung durch US-Truppen schloss er hingegen aus.
USA droht Türkei mit Sanktionen
Ankara hatte zuletzt mit dem Kauf des russischen Luftabwehrsystems S-400 für Ärger in Washington gesorgt. Die USA drohen wegen des umstrittenen Rüstungsgeschäfts unter anderem mit Sanktionen gegen die Türkei. Der türkische Verteidigungsminister betonte nun trotz des Streits mit Washington, dass Ankara immer noch versuche, Patriot-Raketen zu kaufen.
Akar betonte ausserdem, die Türkei habe nicht die Absicht, mit Russland in Syrien «auf Konfrontation zu gehen». Seit Anfang Februar erfolgten mehrere Angriffe auf türkische Streitkräfte in der syrischen Provinz Idlib. Dabei wurden mehrere Soldaten getötet, was zu deutlichen Spannungen zwischen Russland und der Türkei geführt. Moskau unterstützt in Syrien die Regierung, Ankara deren Gegner.
Syrische Armee von Moskau unterstützt
Die syrische Armee geht seit Dezember mit Unterstützung Moskaus militärisch gegen die überwiegend islamistischen und dschihadistischen Milizen in der Provinz Idlib vor. Der syrische Machthaber Baschar al-Assad will die Region wieder unter seine Kontrolle bringen.
Die Türkei steht auf Seiten der Gegner Assads, die ihre letzte Hochburg in dem Bürgerkriegsland verteidigen wollen. Seit Anfang Dezember sind nach Angaben der UNO rund 900.'000 Menschen aus dem umkämpften Gebiet geflohen.