Türkisches Militär greift erneut Kurdenmilizen an
Das türkische Militär hat Luftangriffe gegen mutmassliche Kurdenmilizen in Syrien und im Irak geflogen.
Türkische Militäreinheiten haben Angriffe aus der Luft auf vermeintliche kurdische Milizen in Syrien und im Irak gestartet. Es wurden 71 Ziele angegriffen, wie das Verteidigungsministerium am Mittwoch mitteilte. Dabei seien 59 «Terroristen neutralisiert» worden. In der Regel meint die Regierung in Ankara damit, dass Menschen getötet, verletzt oder gefangen genommen wurden.
Die Angriffe waren demnach auf Auseinandersetzungen mit der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) im Nordirak erfolgt, bei denen dem türkischen Militär zufolge am Freitag und am Samstag mindestens zwölf türkische Soldaten getötet worden waren. Die Angaben liessen sich nicht unabhängig überprüfen.
Konflikt zwischen Türkei und PKK eskaliert
Die PKK, die in der Türkei, Europa und den USA auf der Terrorliste steht, hat ihr Hauptquartier in den Kandil-Bergen im Nordirak. In dem Konflikt mit dem türkischen Staat sind bereits Zehntausende Menschen getötet worden. Ein Friedensprozess war 2015 gescheitert.
Seitdem geht Ankara in der Südosttürkei und im Nordirak wieder regelmässig gegen die PKK vor, die ihrerseits Anschläge verübt.