Jugendliche in Sachsen wählen die AfD bei simulierter Landtagswahl zur stärksten Partei.
U18-Wahl
Bei der U18-Wahl können Jugendliche und Kinder, die noch nicht wahlberechtigt sind, ihre Stimme abgeben. (Symbolbild) - picture alliance / Daniel Naupold/dpa

Wenige Tage vor der Landtagswahl in Sachsen haben Kinder und Jugendliche ihr Kreuzchen bei einer U18-Wahl gemacht. Das Ergebnis nennt der Vorsitzende des Kinder- und Jugendrings «besorgniserregend». Die AfD hat in Sachsen bei einer simulierten Landtagswahl für Jugendliche mit deutlichem Abstand am besten abgeschnitten. 34,5 Prozent der unter 18-Jährigen gaben der Partei dabei ihre Stimme, wie der Kinder- und Jugendring Sachsen mitteilte.

Mit 16,2 Prozent kam die CDU auf Platz zwei, gefolgt von der Linken (11,8 Prozent). Für die SPD stimmten 8,5 Prozent der Jugendlichen, für die Grünen 5,7 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht erreichte 4,8 Prozent; Die Partei des Satirikers Martin Sonneborn kam auf 4,6 Prozent.

Kinder- und Jugendring: «Besorgniserregend»

«Das Abschneiden der AfD ist natürlich besorgniserregend», sagte Vincent Drews vom sächsischen Kinder- und Jugendring. Er sieht darin einen klaren Auftrag an alle demokratischen Akteure: «An uns geht es darum weiterhin demokratische Werte zu fördern und dafür einzutreten.»

Die Ergebnisse zeigten eindrucksvoll welche zentrale Rolle die Kinder- und Jugendarbeit in der Gesellschaft einnehme. Insgesamt wurden mehr als 9000 Stimmen bei der U18-Landtagswahl abgegeben. Die Wahl stellt dabei keine repräsentative Umfrage dar, sondern wird als Projekt für politische Bildung verstanden.

Die Jugendlichen konnten vom 19. bis zum 23. August ihre Stimmen in 150 Wahllokalen in ganz Sachsen abgeben.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

CDUSPDAfD