In mehreren Städten in Süddeutschland gab es bis zum frühen Samstagmorgen Niederschlagsmengen von mehr als 100 Liter pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden.
Video aus Meckenbeuren (D) in der Nähe des Bodensees. - Nau.ch/Nico Leuthold

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Dauerregen hat vielerorts die Wasserstände der Flüsse ansteigen lassen.
  • Betroffen sind vor allem Teile Baden-Württembergs und Bayerns.
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Im Süden Deutschlands geht weiterhin Dauerregen in beträchtlichen Mengen nieder. Im schwäbischen Sigmarszell im Landkreis Lindau etwa fielen innerhalb eines Tages rund 128 Liter Regen pro Quadratmeter.

Auch in fünf weiteren Städten in Bayern und Baden-Württemberg kamen bis zum frühen Samstagmorgen Niederschlagsmengen von mehr als 100 Liter pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden zusammen, wie ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sagte.

In Meckenbeuren in der Nähe des Bodensees wurde in der Nacht 1300 Personen empfohlen, ihre Häuser zu verlassen wegen des Unwetters. Die Feuerwehren sind im Dauereinsatz, um das Schlimmste zu vermeiden. Der Höchststand der Flüsse wird heute zwischen 06.00 und 09.00 Uhr erwartet.

Regen Unwetter Meckenbeuren
Die Feuerwehrleute in Meckenbeuren (D) sind im Dauereinsatz.
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In der Nacht auf Samstag regnete es in Meckenbeuren (D) in Strömen.
Meckenbeuren Feuerwehr Unwetter
1300 Menschen wurde empfohlen, ihre Häuser und Wohnungen zu verlassen.
Meckenbeuren Unwetter Feuerwehr
Die Feuerwehr versucht, das Schlimmste zu verhindern.

Im bayerischen Ottobeuren im Landkreis Unterallgäu waren es rund 108 Liter sowie in Weiler-Simmerberg im Landkreis Lindau circa 104 Liter. In Baden-Württemberg war Wangen im Allgäu (Landkreis Ravensburg) der Ort mit dem meisten Regen, dort fielen rund 108 Liter pro Quadratmeter. In Kisslegg waren es rund 105 Liter.

Hast du schon einmal eine Überschwemmung miterlebt?

Der Dauerregen hat vielerorts die Wasserstände der Flüsse ansteigen lassen. Vor allem grosse Teile Baden-Württembergs und Bayerns erwartet ein Wochenende mit erheblichem Dauerregen. Laut DWD gilt vielerorts weiterhin die höchste Warnstufe.

Für das westliche Schwaben, das Oberallgäu und Oberbayern gelte die höchste Warnstufe 4, teilte der Deutsche Wetterdienst in Offenbach am Samstag mit. Hier seien teils Niederschlagsmengen von bis 120 Liter pro Quadratmeter möglich. Für Mittel- und Oberfranken gelte die Warnstufe 3 mit Regenmengen von 40 bis 70 Liter. Ab dem Nachmittag könne es punktuell in Nordbayern starke Gewitter geben.

Landkreis Augsburg ruft Katastrophenfall aus

In vielen Städten und Gemeinden entlang der von Dauerregen belasteten Flüsse in Bayern und Baden-Württemberg wird seit Freitag mit Überschwemmungen gerechnet.

Der Dauerregen hat vielerorts die Wasserstände der Flüsse ansteigen lassen. Vor allem grosse Teile Baden-Württembergs und Bayerns erwartet ein Wochenende mit erheblichem Dauerregen.

Der schwäbische Landkreis Augsburg hat wegen der extremen Regenfälle und der steigenden Wasserstände den Katastrophenfall ausgerufen. Es sei damit zu rechnen, dass die Pegelstände in den kommenden Stunden weiter stark ansteigen, teilte das Landratsamt am Samstag mit. Insbesondere die Gemeinden Fischach und Langenneufnach werden demnach betroffen sein.

Der Schnerzhofer Weiher sowie ein Staubecken bei Langenneufnach konnten den Angaben zufolge die Wassermassen nicht mehr aufnehmen und laufen aktuell in die Neufnach. Überdies hätten die Flüsse Schmutter bei Fischach und die Zusam bei Fleinhausen die Meldestufe 4 erreicht; einige Strassen im Landkreisgebiet seien überflutet. Am Vortag hatte bereits der Landkreis Günzburg den Katastrophenfall ausgerufen.

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