Nach dem Corona-Ausbruch in einer Tönnies-Fabrik im Kreis Gütersloh sind 1029 Mitarbeiter positiv getestet worden. Die Tests werden immer noch durchgeführt.
Ein Soldat Bundeswehr vor dem Gebäude der Fleischfabrik Tönnies in Rheda-Wiedenbrück. Foto: David Inderlied/dpa
Ein Soldat Bundeswehr vor dem Gebäude der Fleischfabrik Tönnies in Rheda-Wiedenbrück. Foto: David Inderlied/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • 1029 Tönnies-Mitarbeiter in Gütersloh sind positiv auf das Coronavirus getestet worden.
  • Die Reihenuntersuchungen gehen weiter. 3127 Befunde liegen vor.
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Nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischproduzenten Tönnies sind mittlerweile 1029 Mitarbeiter positiv getestet worden. Dies teilte der Landrat des Kreises Gütersloh, Sven-Georg Adenauer, am Samstag in Gütersloh mit. Insgesamt 3127 Befunde lägen vor. Die Fabrik wurde für 14 Tage geschlossen.

Tönnies holding
Frisch geschlachtete Schweine hängen in einem Kühlhaus des Fleischunternehmens Tönnies. - dpa

Zugleich werden die Corona-Reihenuntersuchungen auf dem Gelände der Fleischfabrik Tönnies in Rheda-Wiedenbrück fortgesetzt. Mehrere Kleinbusse mit ausländischen Kennzeichen brachten am Vormittag zumeist Männer zum Werk.

Nicht alle trugen dabei Schutzmasken, berichtete eine dpa-Reporterin. Auch Fahrzeuge der Uniklinik Bonn und der Bezirksregierung Detmold kamen zum Schlachtereibetrieb. Mitarbeitende trugen Masken und Kühlboxen auf das Gelände. Auch Einsatzkräfte der Polizei waren vor Ort.

Bundeswehr im Einsatz

Die Bundeswehr baute ihren Einsatz am Werk in Rheda-Wiedenbück aus. «Wir haben noch 40 weitere Soldaten hinzugeholt», sagte Bundeswehrsprecher Uwe Kort am Samstag. «20 davon helfen bei der Dokumentation und 20 helfen bei der Kontaktpersonennachverfolgung.»

Tönnies
Bundeswehr Soldaten führen bei Tönnies-Mitarbeitern Corona-Tests durch. - Keystone

Die Kräfte seien mit zehn Bundeswehr-Fahrzeugen unterwegs und würden gemeinsam mit medizinischem Personal Unterkünfte abfahren und dort Menschen testen. Laut Kort sprechen die Soldaten osteuropäische Sprachen, um sich mit den Arbeitern verständigen zu können.

Bereits am Freitag waren insgesamt 25 Soldaten in Rheda-Wiedenbrück eingetroffen. Sprecher Uwe Kort schliesst nicht aus, dass weitere Soldaten angefordert werden könnten.

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