Ukraine Energieanlagen: Kritische Lage nach russischen Angriffen
Die Ukraine kämpft mit massiven Schäden an ihren Energieanlagen. Russische Angriffe haben die Infrastruktur stark getroffen.
Am 15. Januar 2025 startete Russland einen grossangelegten Angriff auf ukrainische Energieanlagen. «Reuters» berichtet, dass zahlreiche Raketen und Drohnen auf Gas- und andere Energieeinrichtungen im Westen der Ukraine abgefeuert wurden.
Die Attacke zielte gezielt auf kritische Infrastruktur ab. Infolge der Angriffe musste der ukrainische Netzbetreiber Ukrenergo Notabschaltungen in sechs Regionen durchführen.
«Al Jazeera» meldet, dass diese Massnahmen während eines landesweiten Luftalarms ergriffen wurden. Die Stromversorgung ist in weiten Teilen des Landes beeinträchtigt.
Russischer Beschuss von Energieanlagen in der Ukraine
Die Schäden an den ukrainischen Energieanlagen sind erheblich. «Dentons» berichtet, dass mehr als die Hälfte der Vorkriegskapazität zerstört wurde.
Der Wiederaufbau konzentriert sich auf die Reparatur beschädigter Infrastruktur und den Bau neuer Umspannwerke und Stromleitungen. Besonders kritisch ist die Lage bei den Wärmekraftwerken und Umspannwerken.
Diese unterstützen die Stromverteilung aus Kernkraftwerken. «DiXi Group» weist darauf hin, dass Kernkraftwerke mit einer maximalen Kapazität von 7,5 GW bis zu 55% des Winterbedarfs decken.
Internationale Unterstützung
Die internationale Gemeinschaft leistet Unterstützung beim Wiederaufbau. «Dentons» erwähnt, dass die EU 2024 1,4 Milliarden Euro an Garantien und Zuschüssen bereitgestellt hat.
Diese Mittel sollen helfen, die stark beschädigte Energieinfrastruktur zu reparieren und zu entwickeln. Zusätzlich plant die EU, der Ukraine bei der Sicherung von 4,5 GW Erzeugungskapazität zu helfen.
Herausforderungen für den Winter
Der Winter 2024/2025 ist eine kritische Bewährungsprobe für die ukrainische Energieversorgung. «IEA» warnt, dass die verstärkten Angriffe seit Frühjahr 2024 die Energieinfrastruktur in einen sehr fragilen Zustand versetzt haben.
Die Spitzennachfrage im Winter wird laut «DiXi Group» voraussichtlich 18,5 GW erreichen. Dies könnte zu Engpässen im Netz führen, insbesondere bei niedrigeren Temperaturen.
Die Situation wird durch den Mangel an Wasserressourcen in den Stauseen des Dnipro-Kaskadensystems zusätzlich erschwert. Experten betonen die Notwendigkeit, die Luftverteidigung der Ukraine zu stärken.