Ukraine-Krieg: Dnipro-Staudamm steht in Flammen
Russische Raketen haben im Ukraine-Krieg den Dnipro-Staudamm getroffen. Der Angriff auf die Energieinfrastruktur hatte Stromausfälle zur Folge.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Ukraine hat in der Nacht einen massiven Raketenbeschuss erlebt.
- Ziel war offenbar die Energieinfrastruktur.
- Nach dem Angriff steht der Dnipro-Staudamm in Flammen.
In der Nacht auf Freitag hat Russland im Ukraine-Krieg erneut zahlreiche Raketen auf die Ukraine abgefeuert. Dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge wurde das Land mit fast 90 Raketen und 60 Drohnen abgeschossen.
Davon trafen offenbar auch einige den Dnipro-Staudamm nahe der Stadt Saporischschja, wie in den sozialen Medien berichtet wird. Es kursieren Fotos und Videos, welche die brennenden Turbinen des Wasserkraftwerks zeigen sollen.
Ukraine is on fire. Last night, over 60 Shahed drones & about 90 missiles were fired at Ukraine. In Zaporizhzhia missile hit a trolleybus with people moving across the Dnipro HPP dam. One of the power lines at the Zaporizhzhia nuclear power plant is down. Critical energy… pic.twitter.com/PlsbHN3j4k
— Гюндуз Мамедов/Gyunduz Mamedov (@MamedovGyunduz) March 22, 2024
Die Staumauer hat eine Höhe von 60 Metern und ist 760 Meter lang. Der Wasserspiegel des Dnepr wird durch die Staumauer um 37,8 Meter angehoben.
Leitung zu AKW Saporischschja gekappt
Die schweren Angriffe auf die ukrainische Energieversorgung treffen auch eine Stromleitung zum Atomkraftwerk Saporischschja. Die Hochspannungsleitung Dniprowskaja sei am Morgen ausgefallen. Das teilte die Kraftwerksleitung des vom russischen Militär besetzten Kraftwerks im Süden der Ukraine auf Telegram mit.
Die Stromversorgung gewährleiste eine Ersatzleitung, Gefahr für die Sicherheit des AKW bestehe nicht, hiess es weiter. In anderen Teilen der Ukraine wurden zudem mehrere Energieanlagen getroffen.
Selenskyj: Russlands Ziele im Ukraine-Krieg «absolut klar»
Aber nicht nur in der Region Saporischschja gingen Raketen nieder. Auch Energieobjekte in Mykolajiw, Saporischschja, Charkiw, Lwiw und Sumy wurden getroffen. In weiten Teilen des Landes herrschte Luftalarm. In Charkiw soll es einen Blackout in fast der ganzen Stadt gegeben haben, wie Euromaidan Press berichtet.
Selenskyj hält fest: «Die Welt erkennt die Ziele der russischen Terroristen absolut klar: Kraftwerke und Stromleitungen, der Damm eines Wasserkraftwerks, gewöhnliche Wohnhäuser und sogar ein Trolleybus.»