Ukraine-Krieg: Hätte die Ukraine Putin auf Krim-Brücke töten können?

Antun Boskovic
Antun Boskovic

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Im Oktober wurde im Ukraine-Krieg ein Teil der Krim-Brücke gesprengt. Nun hat Wladimir Putin diese besucht. Bringt er sich somit in Gefahr?

Ukraine-Krieg Putin Krim-Brücke
Wladimir Putin besuchte am Montag die Krim-Brücke, die im Oktober bei einem Anschlag beschädigt worden war. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Video zeigt, wie Putin am Montag mit einem Mercedes über die Krim-Brücke fährt.
  • Zwei Teilstücke der Brücke waren im Oktober bei einem Anschlag eingestürzt.
  • Ein Russland-Experte bezweifelt, dass die Ukraine Putin bei der Visite hätte töten können.

Russlands Präsident hat mitten im Ukraine-Krieg die reparierte Krim-Brücke besichtigt. In Videos ist Wladimir Putin am Steuer eines Mercedes bei der Fahrt auf dem beschädigten Teilstück der Brücke zu sehen. Die Aufnahmen wurden am Montag von der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti verbreitet.

Das ist mutig. Denn: Im Oktober war es im Ukraine-Krieg auf Putins milliardenschwerem Prestigeprojekt zu einer Explosion gekommen. Dabei stürzten zwei Teilstücke der 19 Kilometer langen Brücke ein. Der Kreml sprach danach von einem Terroranschlag und machte die ukrainische Regierung dafür verantwortlich.

Deswegen stellt sich die Frage, ob sich der russische Präsident mit seinem Besuch nicht unnötig in Gefahr gebracht hat. Hätten die Ukrainer ihn bei seiner gestrigen Visite gar töten können?

«Putins Ankunft wurde bis zur letzten Minute geheim gehalten»

Russland-Experte Ulrich Schmid bezweifelt das: «Schon der Anschlag auf die Brücke war eine sehr anspruchsvolle Kommandoaktion. Putins Ankunft auf der Krim wurde bis zur letzten Minute geheim gehalten», erklärt er auf Anfrage von Nau.ch.

Der Fokus der Ukraine liegt derzeit denn auch woanders. «Im Moment scheint die Ukraine in Russland militärische Ziele anzuvisieren.»

Was aber will Putin überhaupt auf der Krim-Brücke? Mit dem Besuch wolle Putin Präsenz markieren und unterstreichen, dass die Krim zu Russland gehöre, so Schmid weiter. Denn: «Die ukrainische Regierung fordert zurzeit den Rückzug der russischen Truppen aus allen seit 2014 besetzten Gebieten, inklusive der Krim.»

Die ukrainische Führung selbst hat sich bisher nicht zum LKW-Anschlag auf der Brücke bekannt. Auf der Krim selbst kam es aber schon im August zu mehreren Angriffen auf russische Luftwaffenstützpunkte.

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