Ukraine-Krieg: Himars verfehlen Ziele immer öfters
Im Ukraine-Krieg nehmen die Himars-Raketenwerfer eine Schlüsselrolle ein. Den Russen gelingt es aber immer besser, das GPS-Zielsystem zu stören.
Das Wichtigste in Kürze
- Himars-Raketenwerfer verfehlen ihre Ziele im Ukraine-Kriege immer öfters.
- Grund dafür sind russische Störsender, die das GSP-Zielsystem beeinträchtigen.
- Die USA arbeiten mit Kiew an Updates für die Software, um das Problem zu beheben.
Immer wieder bat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die USA, Raketenwerfer des Typs Himars zu schicken. Im Juni vergangenen Jahres lieferte Washington dann, 20 Fahrzeuge hat die Ukraine bislang erhalten. Lange galten sie als wichtige Waffe der Verteidiger im Ukraine-Krieg. Doch laut einem Bericht verfehlen die Raketen nun immer öfters das Ziel.
Die Himars-Raketenwerfer hätten an Effektivität eingebüsst, berichtet CNN unter Berufung auf mehrere involvierte Personen. Denn Russland gelinge es, das GPS-Zielsystem zu beeinträchtigen. Dafür würden elektronische Störsender eingesetzt.
Die USA und die Ukraine seien daran, die Software der Himars zu optimieren, sodass die Störsender keinen Einfluss mehr haben. Ein Pentagon-Mitarbeiter bezeichnet es gegenüber dem US-Sender als «ständiges Katz-und-Maus-Spiel». Er sagt aber auch, dass die Möglichkeiten begrenzt seien. Deshalb würden die USA die Ukraine beraten, wie die Störsender gefunden und zerstört werden könnten.
Im Ukraine-Krieg werden die Himars-Raketenwerfer vornehmlich für Angriffe auf Nachschublager und Versorgungswege hinter der Front eingesetzt. Die verwendeten Raketen haben aber bloss eine Reichweite von rund 80 Kilometern. Ballistische Kurzstreckenraketen mit einer Reichweite von 300 Kilometern liefern die USA aktuell nicht.
Laut der US-Denkfabrik Institute for the Study of War spielten die Himars eine wichtige Rolle bei der Rückeroberung von Cherson. Die Ukraine habe Brücken und russische Depots präzise beschossen und die Invasoren so zum Rückzug gezwungen.