Ukraine Krieg: Jetzt berichten Russen-Staatsmedien über Kriegsfehler
Nach monatelanger Propaganda lässt Russland seine Staatsmedien über Putins Fehler im Ukraine-Krieg berichten. Dies aus Angst, öffentliche Zweifel zu schüren.
Das Wichtigste in Kürze
- Das russische Staats-TV vermeldet zunehmend Niederlagen Russlands.
- Dies nach monatelanger positiver Propaganda.
- Auch ein russischer Ex-General ist überzeugt: «Wir müssen aufhören zu lügen».
In den vergangenen Wochen musste der Kreml im Ukraine-Krieg mehrere Rückschläge einstecken. Wladimir Putin reagierte darauf mit einer Teilmobilmachung. Fehler seitens Russland wurden bisher unter den Teppich gekehrt.
Bis jetzt: Der Kreml befürchtet, seine optimistische Propaganda könnte öffentliche Zweifel schüren. Das schreibt etwa «Bloomberg».
Deshalb berichtet das russische Staats-Fernsehen vermehrt über Niederlagen und Rückzüge. Von einer positiven Darstellung wird dabei abgesehen: «Wir müssen aufhören zu lügen», glaubt auch der Ex-General Andrej Kartapolow. In einer Online-Talkshow sagt er auch, warum: «Unser Volk ist nicht dumm.»
Kritik von «Bluthund» Kadyrow
Putin wurde für den Ukraine-Krieg auch aus den eigenen Reihen kritisiert. So etwa von seinem «Bluthund» Ramsan Kadyrow. Der Tschetschenen-Führer glaubt offenbar, dass die russische Führung nicht richtig über die Lage im Ukraine-Krieg informiert sei.
Es müssten «heute oder morgen» Änderungen an der militärischen Strategie vorgenommen werden, erwähnte der Tschetschenen-Führer im September. Kurze Zeit später forderte er den Einsatz von Atomwaffen.