Ukraine-Krieg: Kiew will 2024 «Russland vom Himmel holen»
Der Ukraine-Krieg entscheidet sich vor allem in der Luft, ist Kiews Aussenminister Dmytro Kuleba überzeugt. In diesem Jahr will man sich darauf konzentrieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Auch am WEF in Davos ist der Ukraine-Krieg ein wichtiges Thema.
- Kiews Aussenminister Dmytro Kuleba erklärt, was in diesem Jahr wichtig sein wird.
- Wer den Himmel kontrolliere, bestimme, wann und wie der Krieg ende, sagt er.
Alles Gute kommt von oben, auch im Ukraine-Krieg ist das laut Aussenminister Dmytro Kuleba nicht anders.
«Im Jahr 2024 ist es natürlich die Priorität, Russland vom Himmel zu holen», sagte Kuleba am Weltwirtschaftsforum (WEF). «Denn derjenige, der den Himmel kontrolliert, wird bestimmen, wann und wie der Krieg endet.»
Entsprechend brauche die Ukraine Kampfjets, Raketen und Drohnen. Auch in die elektronische Kriegsführung müsse man investieren.
«Wir kämpfen gegen einen mächtigen Feind, einen sehr grossen Feind, der nicht schläft. Das braucht Zeit», sagte Kuleba in Davos. Im Jahr 2022 habe die Ukraine Russland «zu Land» besiegt, 2023 «zu Wasser». «Wir konzentrieren uns voll und ganz darauf, sie 2024 in der Luft zu besiegen», sagte er bei einer Podiumsdiskussion.
Angesprochen auf eine mögliche Kriegsmüdigkeit, sagt Kuleba, man sei wegen der andauernden Kämpfe natürlich müde. Aufgeben werden man aber sicher nicht. «Es spielt keine Rolle, wie müde wir sind. Wir werden unser Land weiterhin verteidigen», stellt der Aussenminister klar.
Ukraine-Krieg: Selenskyj redete ebenfalls am WEF
Am 24. Februar jährt sich der russische Überfall auf die Ukraine zum zweiten Mal. Beim Weltwirtschaftsforum in Davos sind auch am Mittwoch der Ukraine-Krieg und dessen Auswirkungen eines der Hauptthemen.
Am Dienstag hatte bereits der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine mit Spannung erwartete Rede in Davos gehalten. Mit Blick auf eine fortgesetzte russische Aggression gegen sein Land hatte er den Westen erneut zu mehr Waffenlieferungen aufgerufen. Denn der Ukraine-Krieg betreffe nicht nur die Ukraine, sondern auch den Rest Europas.
Selenskyj versicherte, dass «die mögliche Richtung und der Zeitplan für eine neue russische Aggression ausserhalb der Ukraine immer deutlicher werden». Selenskyj sagte, die Ukraine müsse «die Luftüberlegenheit gewinnen», um «Fortschritte am Boden» zu ermöglichen.
Der Präsident zeigte sich überzeugt davon, dass man Russland «auf dem Schlachtfeld» besiegen könne.