Ukraine-Krieg: Klitschko dachte über Evakuierung von Kiew nach
Zahlreiche russische Raketen hagelten in den Wintermonaten auf Kiew herab. Bürgermeister Vitali Klitschko stand kurz davor, die Hauptstadt zu evakuieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Kiew und Odessa stehen seit Monaten unter heftigem Beschuss.
- Russland hat es dabei vor allem auf die Energie-Infrastruktur abgesehen.
- Strom, Wasser und Heizung fielen teilweise stundenlang aus.
Seit Oktober steht die Infrastruktur in der Ukraine unter starkem Beschuss. Mit gezielten Luftangriffen versucht Russland, wichtige Stromnetze zu zerstören. Dies mit dem Ziel, die ukrainischen Städte im Winter ohne Heizung unbewohnbar zu machen.
Insbesondere Kiew und Odessa wurden in den vergangenen Monaten immer wieder von Raketen getroffen. Im Januar stand die Hauptstadt deshalb gar kurz vor einer Evakuierung, wie Bürgermeister Vitali Klitschko jetzt offenbart.
«Der schlimmste Blackout dauerte 14 Stunden. Da gab es keinen Strom, kein Wasser, keine Heizung», sagt er gegenüber dem RND. Sie seien ziemlich nah dran gewesen, die Bevölkerung zu evakuieren.
Ein Zusammenbruch der Infrastruktur konnte nur durch «sehr viel Kraft und Energie» verhindert werden, so Klitschko weiter. Geholfen habe zudem, dass das Wetter zu der Zeit eher mild gewesen sei.
Erst am Donnerstag wurde Kiew erneut von russischen Raketen beschossen. Dabei wurde die Energie-Infrastruktur teils massiv beschädigt.
Am Sonntag gab die Militärverwaltung dann Entwarnung: Strom und Wasser fliessen wieder in allen Stadtteilen. «Kiew hielt stand. Die Hauptstadt zerbricht nicht!», hiess es.