Ukraine-Krieg läuft gemäss Kreml «streng nach Plan»
Kremlsprecher Dmitri Peskow behauptet in einem Interview mit «CNN», dass der Ukraine-Krieg «streng nach Plan» laufe und äussert sich auch zu Atombomben.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut der USA und den Ukrainern kommen die Russen im Ukraine-Krieg kaum mehr vorwärts.
- Putins Sprecher behauptet jedoch, dass der Militäreinsatz «streng nach Plan» verlaufe.
- Dmitri Peskow spricht in einem Interview mit «CNN» zudem über Russlands Atomwaffen.
Die US-Regierung und auch die Ukraine erklären seit Tagen, dass die russischen Streitkräfte im Ukraine-Krieg logistische Probleme hätten. Im Norden und Osten des Landes kämen die Putin-Soldaten im Ukraine-Krieg kaum vorwärts, heisst es. Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums sagte am Dienstag, dass die Russen «zunehmend frustriert» seien.
«Wir sehen weiter Hinweise, dass die Russen die Logistik und den Nachschub nicht ordentlich geplant haben», meinte John Kirby. Zuvor hatte Bidens Nationaler Sicherheitsberater, Jake Sullivan (45), gesagt, Putin habe bislang keine seiner grundlegenden Ziele verwirklichen können.
Etwas gar anders tönt es jetzt aus Russland. Der Machtapparat behauptet, der russische Militäreinsatz verlaufe «streng nach Plan». Das sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag (Ortszeit) während eines Interviews mit dem US-Sender «CNN».
Laut Peskow entspreche der Einsatz den im Vorhinein festgelegten Zielen. «Es ist ein erheblicher Einsatz mit erheblichen Zielen», sagte er. Auf die Frage, was Putin in der Ukraine bislang erreicht habe, sagte Peskow, das die Ziele «noch nicht» erreicht seien.
President Putin has raised the threat of using nuclear weapons – and his spokesperson Dmitry Peskov refused to rule out their use, in an interview with me tonight. pic.twitter.com/uxQqncLGYN
— Christiane Amanpour (@amanpour) March 22, 2022
Als Ziele nannte er unter anderem das Dezimieren des ukrainischen Militärs. Ausserdem solle Kiew einsehen, dass die 2014 von Moskau annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim nun ein «unverrückbarer Teil Russlands» sei. Weiter müsse die Ukraine anerkennen, dass die Separatistenregionen im Osten nun «unabhängige Staaten» seien.
Peskow wurde zudem gefragt, ob Putin den Einsatz von Atombomben ausschliessen könne. Er sagte daraufhin, dass Atombomben gemäss der bekannten russischen Sicherheitsdoktrin nur bei einer «existenzielle Bedrohung» des Landes eingesetzt würden.