Ukraine-Krieg: Putin soll «ewigen Krieg» mit Westen vorbereiten
Russland erleidet im Ukraine-Krieg zunehmend schwere Verluste. Gleichzeitig soll Präsident Wladimir Putin seine Landsleute auf einen «ewigen Krieg» vorbereiten.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit mehr als einem Jahr versucht Russland, die Ukraine einzunehmen.
- Das russische Militär erleidet zunehmend starke Verluste.
- Präsident Wladimir Putin soll nun seine Landsleute auf einen «ewigen Krieg» einschwören.
Der Ukraine-Krieg sollte aus russischer Sicht ursprünglich nur wenige Wochen dauern. Doch aufgrund des ukrainischen Widerstands kämpft Russland bereits seit über einem Jahr im Nachbarland – und erleidet starke Verluste. Der Kreml soll sich nun auf einen mehrjährigen Konflikt einstellen.
Wie der britische «Guardian» berichtet, feierten Ende Dezember mehrere hohe Staatsbeamte eine private Party in Moskau. Zu den Gästen zählte auch Dmitri Peskow, Putins langjähriger Pressesprecher.
In seiner Ansprache hat er ein düsteres Bild der Zukunft gezeichnet: «Die Dinge werden noch viel schwieriger werden. Das wird sehr, sehr lange dauern.»
«Es war unangenehm, seine Rede zu hören», sagt ein Gast gegenüber der Zeitung. «Es war klar, dass er davor warnte, dass der Krieg bei uns bleiben wird. Und wir uns auf eine lange Dauer vorbereiten sollten.»
«Keine konkreten Ziele im Ukraine-Krieg»
In einer seiner Reden bezeichnete Wladimir Putin den Ukraine-Krieg einmal als einen existenziellen Kampf um das Überleben Russlands. «Für uns ist dies keine geopolitische Aufgabe», so der Kreml-Chef vor Arbeitern einer Flugzeugfabrik in der Region Burjatien. «Sondern eine Aufgabe des Überlebens der russischen Staatlichkeit und Schaffung von Bedingungen für die Entwicklung des Landes und unserer Kinder.»
Dem Analysten Maxim Trudoljubow zufolge reiht sich dies in eine Reihe von Reden der letzten Zeit ein. Putin schwöre seine Landsleute zunehmend auf einen «ewigen Krieg» mit dem Westen ein.
«Putin hat praktisch aufgehört, über konkrete Ziele im Ukraine-Krieg zu sprechen», so der Experte gegenüber der britischen Zeitung. «Er hat auch keine Vision davon, wie ein künftiger Sieg aussehen könnte. Der Krieg hat weder einen klaren Anfang noch ein absehbares Ende.»