Ukraine Krieg: Putins Paranoia vor eigenen Leuten ist berechtigt
Seit der Ukraine-Krieg begonnen hat, scheint Wladimir Putin immer weniger Leuten zu vertrauen. Ein Experte erklärt, wieso sein Misstrauen berechtigt ist.
Das Wichtigste in Kürze
- Wladimir Putin will laut einem Ex-US-General «unbedingt an der Macht bleiben».
- Zudem soll der russische Präsident fürchten, Opfer eines Attentats zu werden.
- «Putin ist vorsichtig, weil es schon mehrere Anschläge auf ihn gab», erklärt ein Experte.
Wladimir Putin ging schon vor dem Ukraine-Krieg vermehrt auf Distanz. Doch seit dem Angriff auf die Ukraine scheint er immer weniger Personen zu vertrauen.
Ein Ex-US-General ist überzeugt, dass der russische Präsident «unbedingt an der Macht bleiben will». Demnach fürchte sich Putin vor einem möglichen Nachfolger. Denn dieser könnte sein Ende bedeuten und ihn töten lassen.
Im März gab es zudem bereits Insider-Berichte, dass Putin diverse Symptome von Paranoia aufweise. Dass er einen Essensvorkoster hat, deutet ausserdem darauf hin, dass er sich vor einem Giftanschlag fürchtet.
TV-Serie wegen möglichen Anschlags-Nachahmern abgesetzt
Doch ist dieser Misstrauens-Wahn des russischen Präsidenten wirklich berechtigt? «Putin ist vorsichtig, weil es schon mehrere Anschläge auf ihn gab», erläutert Russland-Experte Ulrich Schmid auf Anfrage von Nau.ch.
Eine TV-Serie des russischen Fernsehens, die diese Anschläge thematisierte, sei abgesetzt worden. «Um keine Nachahmungstäter zu inspirieren», sagt Schmid.
Ukraine-Krieg hat Misstrauen gegen eigene Leute verstärkt
Seit der Ukraine-Krieg begonnen hat, habe sich das Misstrauen gegenüber eigenen Leuten verstärkt: «Weil er ja auf Konfrontationskurs gegangen ist zu Mitgliedern seines engsten Zirkels.» Der Auslandsgeheimdienstchef sei öffentlich abgekanzelt und der Generalstabschef mitten ins Kriegsgeschehen geschickt worden.
«Das stützt das gegenseitige Vertrauen nicht.» Dennoch hält Schmid fest, dass die Elite Putin gegenüber bisher sehr loyal sei: «Der Chef der Nationalgarde wacht aufmerksam über Putins persönliche Sicherheit.»