Ukraine Krieg: Region Kiew meldet erneut russische Drohnen-Angriffe
Das Wichtigste in Kürze
- In der Nähe von Kiew sind am Donnerstagmorgen erneut Drohnen eingeschlagen.
- Russland setzt sogenannte iranische Kamikaze-Drohnen ein.
- Derweil wirft Russland der Ukraine Raketenbeschuss in der Grenzregion vor.
Wenige Tage nach den verheerenden russischen Angriffen zum Wochenbeginn ist die Region um die ukrainische Hauptstadt Kiew offiziellen Angaben zufolge erneut mit Drohnen angegriffen worden.
Explosionen habe es am frühen Donnerstagmorgen im Ort Makariw westlich von Kiew gegeben, sagte der regionale Polizeichef Andrij Nebitow.
Polizisten und Rettungskräfte seien vor Ort. Über mögliche Opfer war zunächst nichts bekannt. Die Ukraine meldet seit einiger Zeit verstärkt Angriffe mit Drohnen iranischer Bauart.
Zuvor hatten die Experten des Institute for the Study of the War (ISW) berichtet, dass Russland iranische Instrukteure in die besetzten Gebiete der Ukraine gebracht habe. Diese sollten den russischen Truppen den Umgang mit den Drohnen beibringen.
Schwere Angriffe im Ukraine-Krieg erschütterten in der Nacht auch Mykolajiw im Süden. Laut Gouverneur Witalij Kim wurde ein fünfstöckiges Wohnhaus getroffen. Vorläufigen Angaben zufolge wurden mindestens zwei Menschen verletzt – darunter ein elf Jahre alter Junge, der erst nach Stunden aus den Trümmern habe befreit werden können. Sieben Menschen galten zunächst weiter als vermisst.
Ukraine-Krieg: Russland wirft Ukraine Raketenbeschuss in Grenzregion vor
In der nahe der ukrainischen Grenze gelegenen russischen Grossstadt Belgorod sind dortigen Angaben zufolge Raketenteile in ein Hochhaus eingeschlagen. «Die ukrainischen Streitkräfte haben Belgorod beschossen», schrieb der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, am Donnerstag in seinem Telegram-Kanal.
Die Flugabwehr sei aktiviert worden. In den sozialen Netzwerken kursieren Bilder von dem Einschlag und dem beschädigten Wohnhaus. Tote und Verletzte gab es den Angaben zufolge aber nicht.
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Laut Gladkow sind zudem Raketentrümmer auf dem Sportplatz einer Schule eingeschlagen. Neben Belgorod sei auch die Ortschaft Krasnoje unter Beschuss geraten, teilte er weiter mit.
Seit dem von Moskau am 24. Februar gestarteten Ukraine-Krieg beklagt auch Russland selbst immer wieder Angriffe auf eigenes Staatsgebiet. Insbesondere die Region Belgorod meldete schon öfter Beschuss. Die Zerstörungen und Opferzahlen stehen dabei allerdings in keinem Vergleich zu den massiven Kriegsschäden in der Ukraine.