Ukraine-Krieg: Russen fliehen mit vollen Koffern nach Georgien
Viele Russen verlassen nach Putins Teilmobilmachung im Ukraine-Krieg das Land. An der Grenze zu Georgien werden die Warteschlangen immer länger.
Das Wichtigste in Kürze
- Letzte Woche kündigte Wladimir Putin eine Teilmobilmachung im Ukraine-Krieg an.
- Seit der Ankündigung haben Tausende Russen das Land fluchtartig verlassen.
- An der Grenze zu Georgien wird die Warteschlange immer länger.
Kaum hat Wladimir Putin zur Teilmobilisierung im Land aufgerufen, verlassen junge Russen teils fluchtartig das Land. Bereits wenige Stunden nach seiner Rede wurden Fluggesellschaften regelrecht überrannt.
Mittlerweile versuchen es viele Russen über die Strassen: Zehn Kilometer lang stauten sich die Autos an der russisch-georgischen Grenze zeitweise übers Wochenende. Augenzeugen berichteten von stundenlangen Wartezeiten.
Die Gerüchte, dass Putin die Grenzen des Landes vollständig schliessen könnte, dürften den Ansturm zuletzt vorangetrieben haben. Vor allem junge Männer fliehen aus ihrer Heimat – aus Angst, eingezogen zu werden.
Nach Georgien dürfen sie ohne Visum einreisen, weshalb es für Russen ein beliebter Fluchtort geworden ist.
Ukraine-Krieg führt in Russland vermehrt zu Unmut
In der russischen Bevölkerung machen sich Wut und Angst über die Teilmobilisierung breit. Viele gehen auf die Strasse, um gegen den Ukraine-Krieg zu demonstrieren, und riskieren dabei, verhaftet zu werden.
Über 2000 Demonstranten sollen in Russland in den letzten Tagen verhaftet worden sein. Ihnen drohen Gefängnisstrafen von bis zu zehn Jahren.