Ukraine Krieg: Russen flogen mit Atomwaffen beladen über Schweden
Russland hat Atomwaffen-beladene Jets in schwedischen Luftraum geschickt. Die Zustimmung zu einem Nato-Beitritt ist während dem Ukraine-Krieg stark gewachsen.
Das Wichtigste in Kürze
- Zwei Jets, die in schwedischen Luftraum eingedrungen sind, waren mit Atomwaffen bestückt.
- Für einen Militärexperten war das ein klares Drohsignal des Kremls.
- Die schwedische Luftwaffe geht nicht von einer Fehlnavigation aus.
Finnland und Schweden sind keine Mitglieder der Nato, jedoch enge Verbündete, die auch immer wieder gemeinsame militärische Manöver ausführen. Seit den Spannungen und dem Ukraine-Krieg wird ein Beitritt in beiden Ländern aber wieder intensiver diskutiert. Etwas, dass Russlands Präsident Wladimir Putin überhaupt nicht gefällt, weshalb er im Falle eines Beitritts mit militärischen Aktionen gedroht hat.
Anfang März drangen vier russische Kampfflugzeuge in den schwedischen Luftraum ein. Die Luftwaffe des skandinavischen Landes schickte zwei Jets los, die die Eindringlinge wieder vertrieben und Fotos von ihnen machten. Laut Quellen des schwedischen TV-Senders «TV24 Nyheter» seien zwei der vier russischen Jets mit Nuklearwaffen bestückt gewesen. Dies sei auf den Fotos ersichtlich.
Ein schwedischer Militärstrategie-Experte bewertet dies als klares Zeichen Russlands: «Wir haben Atomwaffen und erwägen, sie einzusetzen», so die Nachricht, die der Kreml gemäss dem Experten senden wollte.
Eine offizielle Bestätigung, dass die Jets mit Atomwaffen unterwegs waren, gab das schwedische Militär nicht. Der Vorfall wird aber als «bewusste Handlung» bewertet, so Luftwaffenchef Carl-Johan Edström. «Es ist sehr ernst, da Russland ein kriegsführendes Land ist.» Eine Fehlnavigation könne er zwar nicht ausschliessen, es deute aber alles daraufhin, dass es eine «vorsätzliche Aktion» gewesen sei.
Seit der Ukraine-Krieg tobt, ist die Zustimmung für einen Nato-Beitritt in Schweden stark gestiegen. Ministerpräsidentin Magdalena Andersson schliesst ihn «keineswegs» aus. Laut Umfragen würde mehr als die Hälfte der Bevölkerung den Beitritt befürworten – ein Höchstwert.