Ukraine Krieg: Russen lassen nur Chinesen-Reporter an Truppen ran
Der Kriegsreporter Lu Yugang ist wohl der einzige Journalist, der im Ukraine-Krieg nah an den Russen-Truppen dran ist. Die Rolle Chinas ist im Krieg umstritten.
Das Wichtigste in Kürze
- CNN porträtiert einen Journalisten aus China, der nahe an den Russen-Truppen dran ist.
- Er ist der «wohl einzige ausländische Kriegsreporter», den die Russen akzeptieren.
- Objektiv berichtet er aber nicht.
Lu Yugang ist Kriegsreporter und für die chinesischen Phoenix News im Ukraine-Krieg unterwegs. Er ist einer der wenigen, wahrscheinlich sogar der einzige ausländische Kriegsreporter, den die Russen an ihre Truppen ranlassen. Das berichtet der «Guardian».
Er hat bereits von mehreren ukrainischen Städten – unter anderem Mariupol – von den Kämpfen berichtet.
Im Video, das den Journalisten bei CNN im Einsatz zeigt, sagt er: «Ich stehe an der Front in Mariupol.» Dann interviewt er einen russischen Soldaten. Dieser prahlt, er sei nicht nervös, er kämpfe schon seit acht Jahren an der Front.
Lu scheint, so CNN, exklusiven Zugang zur russischen Seite des Konflikts zu erhalten. Dabei falle logischerweise die einseitige, propagandistische Berichterstattung auf. So habe Lu Anfang März den Führer der selbsternannten Republik in Donezk, Denis Pushilin, interviewt.
Putin bat China um militärische Hilfe im Ukraine-Krieg
Dem «Guardian» ist kein anderer ausländischer Journalist bekannt, der aus so unmittelbarer Nähe über die russische Seite der Invasion berichtet.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte erst vor Kurzem ein Gesetz unterzeichnet, das das Vorgehen gegen staatskritische Berichterstattung legitimiert.
Die genaue Beziehung zwischen China und Russland ist im Ukraine-Krieg umstritten. Putin soll China um militärische Hilfe gebeten haben. Das offizielle China dementiert dies bisher jedoch.
Lu ist ehemaliger Marineoffizier und wurde für seine Berichterstattung mehrfach von der russischen Regierung und dem Militär ausgezeichnet.