Ukraine-Krieg: Russischer Ex-Soldat spült Pass WC runter

Anna-Lena Burkard
Anna-Lena Burkard

Russland,

Der russische Ex-Soldat Pawel Filatiew hat öffentlich mit Putin und dem Ukraine-Krieg abgerechnet. Nun zieht er nach und spült seinen Pass ins WC runter.

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Pawel Filatiew, ehemaliger russischer Soldat, war nach Paris geflüchtet und zerriss aus Protest seinen Pass. Jetzt hat er ein Buch über seine Erlebnisse geschrieben. - Twitter/@Gerashchenko_en

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein russischer Ex-Soldat hat sich öffentlich gegen Putin und den Ukraine-Krieg gestellt.
  • Nun zerreist Pawel Filatiew auf einer Flughafentoilette seinen russischen Pass.
  • Nach seiner Flucht aus Russland soll sich der 33-Jährige mittlerweile in Paris befinden.

Pawel Filatiew hat bereits vergangene Woche auf sich aufmerksam gemacht: Der russische Ex-Soldat verurteilte in einem Interview mit CNN den Ukraine-Krieg – und ging damit viral.

«Die Rechtfertigung des Kremls für den Einmarsch in die Ukraine ist eine Lüge», sagte Filatiew etwa. Oder: «Es geht auch nicht um irgendeine Befreiung, sondern nur darum, Städte und Leben zu zerstören».

Um sich zu schützen, ist der 33-Jährige mittlerweile aus Russland geflüchtet – und will scheinbar auch nicht mehr dorthin zurück. Mittlerweile soll sich Filatiew in Paris befinden.

In einem Video, das den Ex-Soldat auf einem Flughafen zeigt, teilt er erneut gegen sein Heimatland aus: «Du lebst dein ganzes Leben in Russland und weisst, dass sich niemand für dich interessiert. Der Wert des menschlichen Lebens ist gleich Null.» Darüber berichtet hat das kremlkritische russische Portal «Gulagu».

Ex-Soldat verurteilt Ukraine-Krieg aufs Schärfste

Der frühere Soldat schiesst gegen das Regime von Wladimir Putin und den Ukraine-Krieg: «Ich erinnere mich an unsere jungen Männer, die dort gestorben sind. Und ich weiss nicht, wofür.» Deshalb sei er «hin- und hergerissen» und «voller Wut». Denn eigentlich wolle er für seine Heimat nützlich sein, aber die Regierung interessiere sich überhaupt nicht für die Menschen.

Dem Russen reicht es – er zieht endgültig einen Schlussstrich. Auf einer Flughafentoilette. Filatiew erklärt: «Das sind meine Papiere.» Er zückt sein Veteranenzeugnis aus seinem Portemonnaie, hält es in die Kamera und zerreisst es.

Dasselbe tut er mit seiner Militär-ID, seinem russischen Pass und ausländischem Reisepass. Als er damit fertig ist, sagt er: «Siehst du? Ein Haufen Müll.» Doch damit nicht genug: Die Schnipsel der Dokumente spült der Russe die Toilette herunter.

Bereitet Ihnen der Ukraine-Krieg Sorgen?

Der 33-Jährige rechtfertigt sich: «Ich liebe Russland, ich liebe russische Leute. Aber Putin ist nicht Russland und unsere Regierung ist nicht Russland.»

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