Ukraine-Krieg: Russland beklagt Verletzung von Getreidekorridor
Das russische Militär hat Details zum Angriff von Schwimmdrohnen im Ukraine-Krieg auf die Schwarzmeerflotte in Sewastopol auf der Halbinsel Krim genannt.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland wirft der Ukraine eine Verletzung des Getreidekorridors im Schwarzen Meer vor.
- Schwimmdrohnen sollen die russische Schwarzmeerflotte angegriffen haben.
Den Angriff vom Samstagmorgen hatte Moskau als Anlass genommen, um die Schiffstransporte mit ukrainischem Getreide auszusetzen. Die ferngesteuerten Kampfboote seien nachts in der Nähe der ukrainischen Hafenstadt Odessa gestartet worden. Das teilte das russische Verteidigungsministerium am Sonntag in Moskau mit.
Die Boote hätten zunächst den für die Getreidetransporte festgelegten Seekorridor genutzt, um dann Kurs auf Sewastopol zu nehmen. Beweise dafür wurden der schriftlichen Mitteilung nicht beigefügt.
Ukraine-Krieg: Drohnen sollen von Getreidefrachtern gestartet worden sein
Russische Experten hätten aus der Elektronik der Schwimmdrohnen den Fahrweg herausgelesen. Es lasse sich vermuten, dass wenigstens eine Drohne auf See von einem der Getreideschiffe aus gestartet worden sei. Auch dies wurde nicht belegt – es wurde auch kein Schiffsname genannt. Die Navigationstechnik der kajakförmigen Boote stamme aus Kanada, hiess es. Moskau wiederholte den Vorwurf, dass britische Instrukteure den Ukrainern bei dem Einsatz geholfen hätten.
Offiziell spricht Moskau von geringen Schäden durch den Angriff der Kampfdrohnen zur See und aus der Luft. Das genaue Ausmass ist nicht bekannt. Für die russische Führung im Ukraine-Krieg bedeutet es aber: Die Schwarzmeerflotte als Herzstück der Militärmacht auf der annektierten Krim ist nicht sicher vor Angriffen.