Ukraine-Krieg: Russland löst zwei Einheiten wegen hoher Verluste auf
Russland löst laut Kiew zwei Elite-Einheiten auf. Sie sollen im Ukraine-Krieg über 80 Prozent des Personals verloren haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Aufgrund hoher Verluste löst Russland zwei Einheiten auf.
- Die 31. Luftsturmbrigade war eine der ersten, die in die Ukraine einfielen.
- Die 22. Speznas-Brigade war an der blutigen Belagerung Mariupols beteiligt.
Russland hat im Ukraine-Krieg hohe Verluste erlitten. Die genaue Zahl ist unbekannt, doch Kremlchef Wladimir Putin will seine Armee um 140'000 Soldaten aufstocken. Die Verluste führen auch zu weiteren Massnahmen: So muss Russland zwei Einheiten auflösen.
Der ukrainische Generalstab teilte bei einem Briefing vor Journalisten mit, dass Russland seine 31. Luftsturmbrigade und die 22. Speznas-Brigade auflöst, wie «ntv» berichtet. Demzufolge sollen die beiden Elite-Einheiten im Ukraine-Krieg eingesetzt worden sein und über 80 Prozent des Personals verloren haben.
Bereits bei der Besetzung der Krim und dem anschliessenden Konflikt im Donbass 2014 war die 31. Luftsturmbrigade in der Ukraine aktiv. Im aktuellen Ukraine-Krieg gehörten die Fallschirmjäger zu den ersten russischen Invasoren.
Sie kämpften laut der «Moscow Times» beim Flughafen Hostomel nahe Kiew und erlitten dort schwere Verluste. Nach dem Rückzug aus der Region Kiew wurden sie bei Isjum und Sjewjerodonezk im Donbass eingesetzt. Zuletzt gab es Berichte, dass sich einige Soldaten dieser Einheit geweigert hätten, weiterzukämpfen.
Die 22. Speznas-Brigade ist eine Spezialeinheit, die in der Sowjetzeit gegründet wurde und dem Militärnachrichtendienst GRU unterstellt ist. Sie kämpfte bereits in Afghanistan und im Bürgerkrieg in Angola.
Im Ukraine-Krieg war sie bei der blutigen und langen Belagerung Mariupols beteiligt. Kürzlich wurde berichtet, dass die Einheit Kämpfe zwischen russischen und Wagner-Soldaten beenden sollten.
Gegenüber der «Moscow Times» vermutet ein Militäranalytiker, dass Russland die überlebenden Soldaten zu einem neuen Bataillon zusammenfasst. Dieses soll dann im Donbass weiter zum Einsatz kommen.