Ukraine-Krieg: Russland setzt jetzt auf Nacht-Drohnen-Angriffe
Im Ukraine-Krieg ändert Russland nun die Strategie. Mit Drohnenangriffen in der Nacht will man Land gewinnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Krieg um die ukrainische Stadt Awdijiwka hält seit Wochen an.
- Bisher setzte Russland Panzer und Infanterie ein.
- Neu will Putin Drohnen mit Nachtsichtkameras verwenden.
Seit Monaten versucht die russische Armee im Ukraine-Krieg die Stadt Awdijiwka zu erobern. Mit Panzern und Infanterie gelang es Russland nicht, Awdijiwka einzunehmen.
Jetzt sollen neue, mit Nachtsichtgeräten ausgestattete Drohnen zum Einsatz kommen. Die Russen wollen laut der Zeitschrift «Forbes» die Versorgungslinien der ukrainischen Streitkräfte abschneiden und damit deren Rückzug erzwingen.
Russische Kampfbereitschaft im Ukraine-Krieg sinkt
Gemäss der analytischen Gruppe «Frontelligence Insight» habe die russische Offensive ihren Höhepunkt bereits erreicht. Ausserdem soll die Kampfbereitschaft der russischen Truppen nachlassen.
«Die Gesamtsituation für die ukrainischen Streitkräfte in Awdijiwka hat sich stabilisiert», teilt das Analyseunternehmen mit. Die Versorgungslage für die ukrainischen Truppen habe sich allerdings weiter verschlechtert.
Das liege vor allem am Strategie-Wechsel Russlands. Die Drohnen mit Wärmebildkameras bieten der russischen Armee die Möglichkeit, Nachtoperationen durchzuführen. Für die ukrainischen Nachschublinien stellen diese eine bedeutende Bedrohung dar.
Drohnen ermöglichen Russland präzise Angriffe
Die kleinen Drohnen werden per Funk gesteuert und sind mit rund einem Pfund Sprengstoff ausgestattet. Dies erlaubt der russischen Armee, präzise Angriffe vorzunehmen.
«Frontelligence Insight» schätzt die Situation wie folgt ein: «Es gibt einen potenziellen Wechsel im russischen Ansatz.» Neu sollen demnach eher die Verteidiger belagert werden, als den ursprünglich geplanten Angriff oder die Einkesselung der Stadt zu verfolgen. «Obwohl die Angriffe weitergehen.»