Ukraine-Krieg: Sogar Putins Wagner-Söldner meckern über Zustände
Die russische Wagner-Gruppe kommt im Ukraine-Krieg immer wieder zum Einsatz. Doch auch die gut bezahlten Söldner beschweren sich immer öfters über die Zustände.

Das Wichtigste in Kürze
- Die russischen Wagner-Truppen nehmen im Ukraine-Krieg eine gewichtige Rolle ein.
- Mittlerweile sollen auch die gut bezahlten Söldner vor grossen Herausforderungen stehen.
- Offenbar wird immer wieder über fehlende Ausrüstung und Munition reklamiert.
Die russische Armee steht seit Wochen vor grossen Problemen. Nebst den grossflächigen Gebietsverlusten klagen Soldaten immer wieder über verheerende Zustände und fehlende Ausrüstung.
Sogar bei der privaten Söldner-Gruppe Wagner, welche im Ukraine-Krieg häufig zum Einsatz kommt, werden kritische Stimmen laut. Gemäss CNN beschweren sich die Söldner immer öfters über das Fehlen von Schutzwesten, Helmen und Munition.
Zudem soll es auch in den Reihen der Wagner-Truppen zu Verlusten auf dem Schlachtfeld gekommen sein. Als Reaktion darauf gibt es in Russland eine ungewöhnliche öffentliche Rekrutierung.

Immer wieder tauchen Plakate auf, auf denen um neue Rekruten für Wagner geworben wird. Im Gegensatz zu seinem Image als militärische Eliteorganisation, ist für die Bewerbung mittlerweile keine militärische Erfahrung mehr erforderlich.
Ukraine-Krieg: Auch im Gefängnis wird rekrutiert
Eigentlich gehören die Söldner der Wagner-Gruppe zu den erfahrensten Männer, auf die Russland im Ukraine-Krieg zurückgreifen kann. Viele von ihnen sind ehemalige russische Soldaten, die bereits in vorherigen Konflikten im Einsatz standen.
Entsprechend hoch ist die Entlöhnung im Vergleich zu anderen russischen Soldaten: Die privaten Söldner sollen bis zu 5000 US-Dollar pro Monat verdienen. Finanziert wird die paramilitärische Gruppe vom kremlnahen Oligarchen Jewgeni Prigoschin.
Vor kurzem reiste der als «Putins Koch» bezeichnete Geschäftsmann sogar in ein russisches Gefängnis, um neue Söldner zu rekrutieren. Berichten zufolge soll die Wagner-Gruppe vor allem an Mördern und Dieben interessiert sein.

Die paramilitärische Gruppe Wagner steht seit Jahren im Verdacht, an verschiedenen Konfliktschauplätzen im Verborgenen für den Kreml zu arbeiten. Dabei soll es immer wieder zu Kriegsverbrechen kommen.