Ukraine-Krieg: Ukraine hat bei Offensive 66'000 Soldaten verloren
Der russische Verteidigungsminister spricht von «kolossalen Verlusten» auf Seite der Ukraine. Im Ukraine-Krieg büssen beide Parteien auch Zivilopfer ein.
Das Wichtigste in Kürze
- Sergei Schoigu spricht von 66'000 Soldatenopfer auf ukrainischer Seite.
- Die Ukraine versuche, dem Westen Erfolge zu präsentieren.
- Die Ukraine durchbrach nach eigenen Angaben eine wichtige russische Verteidigungslinie.
Der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu hat die ukrainischen Verluste seit Beginn der Gegenoffensive Kiews beziffert. Es handelt sich um mehr als 66'000 Soldaten. Daneben habe die Ukraine auch gut 7600 Waffensysteme eingebüsst, sagte Schoigu am Dienstag bei einer Videokonferenz des Ministeriums.
«In keiner der (Angriffs-)Richtungen haben die Streitkräfte der Ukraine ihr Ziel erreicht», behauptete der Minister. Unabhängig lassen sich die Angaben der Kriegsparteien nicht prüfen. Oft neigen beide Seiten dazu, bei Aussagen zu Verlusten des Gegners zu übertreiben.
Tote Zivilisten auf beiden Seiten im Ukraine-Krieg
Nach Angaben Schoigus hat die ukrainische Armee bei ihren Angriffsbemühungen «kolossale Verluste» erlitten. Sie versuche nun, dem Westen wenigstens irgendwelche Erfolge zu präsentieren, um weiter Waffenhilfe zu erhalten. Diese würde den Konflikt aber nur verlängern. Der Beschuss ziviler Objekte in Russland werde dabei in der Ukraine als militärischer Erfolg gefeiert, sagte er.
Tatsächlich sind durch die ukrainischen Drohnenangriffe auf russischem Gebiet und den Artilleriebeschuss von Grenzgebieten auch russische Zivilisten ums Leben gekommen. Dies steht jedoch in keinem Vergleich zu den zivilen Opfern auf ukrainischer Seite, die der Ukraine-Krieg bisher gefordert hat. Der russische Angriffskrieg dauert nun schon mehr als 18 Monate.
Bei der seit mehr als drei Monaten laufenden Offensive Kiews hat die Ukraine bisher nur geringe Gebietsgewinne erzielt. Die ukrainische Armee habe nun immerhin die am stärksten befestigte russische Verteidigungslinie an einer Stelle durchbrochen. Dies sind Angaben der eigenen Militärführung.