Ukraine-Krieg: Vorgehen in Mariupol könnte Verhandlungen beenden
Wenn das russische Militär weiterhin ukrainischen Soldaten tötet, wird Selenskyj die Friedensverhandlungen mit Russland im Ukraine-Krieg abbrechen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der ukrainische Präsident drohte Russland mit dem Ende der Friedensverhandlungen.
- Grund ist, dass russische Soldaten Einheiten des ukrainischen Militärs vernichten würden.
- Vor allem das Gebiet um Mariupol ist komplett von russischen Soldaten umzingelt.
Wolodymyr Selenskyj hat Russland mit einem Ende der Friedensverhandlungen gedroht, falls die ukrainischen Kämpfer in Mariupol getötet werden sollten. «Die Vernichtung unserer Jungs in Mariupol, das was sie gerade tun, könnte einen Schlussstrich unter jede Form von Verhandlungen setzen.» Das sagte Selenskyj in einem am Samstag veröffentlichten Interview mit örtlichen Internetmedien.
Die russischen Truppen verhielten sich gegenüber den verschiedenen ukrainischen Einheiten unterschiedlich. «Es gibt dort Militärs, welche sie absolut hassen, und ich glaube nicht, dass sie diese am Leben lassen.» Dies sagte der ukrainische Staatschef mit Blick auf das von Nationalisten dominierte Regiment «Asow».
Ukraine-Krieg: Soldaten verschanzten sich
«Wir sind in Verbindung mit den Jungs im eingeschlossenen Werk», sagte Selenskyj. Die verbliebenen ukrainischen Kämpfer haben sich im Stahlwerk Asowstal verschanzt. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine wurde Mariupol Anfang März komplett von russischen Truppen eingeschlossen. Russlands Armee gibt an, die Stadt am Asowschen Meer grösstenteils erobert zu haben.
Selenskyj erteilte zudem den von Moskau geforderten Gebietsabtretungen ein weiteres Mal eine Absage. «Wir handeln nicht mit Territorien und mit unseren Menschen», sagte der 44-Jährige. Die Verhandlungen seien jedoch notwendig, um den ukrainischen Staat zu verteidigen und die Kämpfe zu beenden.