Ukraine-Krieg: Wagner-Chef dementiert Forderung nach Kriegsende

Simon Binz
Simon Binz

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Jewgeni Prigoschin will einen «dicken Punkt» hinter den Ukraine-Krieg setzen. Viele deuten das als mögliches Ende der Kämpfe – der Wagner-Chef rudert zurück.

Ukraine-Krieg
Jewgeni Prigoschin ist Gründer und Chef der russischen Privatarmee Wagner. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Wagner-Chef hat in einem Blogeintrag offenbar des Ende des Ukraine-Krieges gefordert.
  • Nach zahlreichen Schlagzeilen rudert Jewgeni Prigoschin aber zurück.
  • Die Hauptaussage sei gewesen, dass es «einen ehrlichen Kampf» geben müsse, meinte er.

Ein Blogeintrag von Jewgeni Prigoschin sorgt einmal mehr für Schlagzeilen. Der Chef der berüchtigten russischen Söldnergruppe Wagner will offenbar, dass der Ukraine-Krieg möglichst bald beendet wird. Vor allem viele ukrainische Medien verwiesen am Wochenende auf das entsprechende Statement des 61-Jährigen.

Dort heisst es: «Für die Staatsmacht und für die Gesellschaft ist es heute notwendig, einen dicken Punkt hinter die militärische Spezial-Operation zu setzen». Und weiter: «Die ideale Variante wäre, das Ende der militärischen Spezial-Operation zu verkünden. Russland sollte erklären, dass all seine geplanten Ziele erreicht wurden. Und in gewisser Hinsicht haben wir sie auch wirklich erreicht.»

Glauben Sie an ein baldiges Ende des Ukraine-Kriegs?

Weiter meinte Prigoschin, dass für Russland das Risiko bestehe, dass die Front-Situation sich nach dem Beginn der Gegenoffensive verschlechtern könne. Experten rechnen in den kommenden Wochen mit einer ukrainischen Offensive.

Wagner-Chef rudert mit Statement zum Ukraine-Krieg zurück

Fordert der Wagner-Chef hier also ein Ende des Ukraine-Kriegs? Prigoschin ruderte über seinen Pressedienst zurück und meinte, die Hauptaussage sei gewesen, dass es «einen ehrlichen Kampf» geben müsse.

Prigoschin spricht in seinem neuesten Beitrag auch über eine tiefe Krise Russlands. Er behauptet unter anderem, dass Eliten, die unabhängig von der politischen Führung operierten, versuchten den Erfolg Russlands zu sabotieren. Das Ziel: «Sie wollen zu ihrem privilegierten Lebensstil zurückkehren können.»

Er erwähnt weiter, dass es im Hinblick auf die Ukraine nur eine Möglichkeit gebe: «Sich in den besetzten Gebieten festzubeissen.» Zugleich sprach sich Prigoschin gegen jegliche Verhandlungen aus, die ein Abtreten von durch Russland besetzte Gebiete vorsehen würde.

Entgegen seinem nach eigenen Angaben falsch interpretierten Blogeintrag vom Freitag, schrieb er ausserdem, dass die Kämpfe weitergehen müssen. Der ukrainischen Armee drohte er mit den Worten: «Wir sehen uns in Bachmut.»

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