Ukraine-Krieg: Wagner sucht Rekruten für Angriff auf EU-Gebiet
Greift die Wagner-Gruppe mitten im Ukraine-Krieg bald Polen und Litauen an? Zumindest müssen sich neue Rekruten für dortige «Kampfhandlungen» bereiterklären.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Wagner-Truppe sucht momentan neue Rekruten und bildet das belarussische Militär aus.
- Die Söldner müssen sich für «Kampfhandlungen» auf dem EU-Gebiet bereiterklären.
- Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin zeigt sich derweil wieder in Russland.
Für Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin geht es in den vergangenen Wochen im Ukraine-Krieg turbulent zu und her: Seit einem abgebrochenen Putsch-Versuch in Moskau befindet er sich in Belarus im Exil. Wegen des Afrika-Gipfels hat sich der 62-Jährige wieder nach Russland getraut.
Derweil soll sich seine in Belarus stationierte Truppe vergrössern. Einerseits werden fleissig neue Rekruten gesucht, andererseits wird das belarussische Militär ausgebildet. Das berichtet das Zentrum für Nationalen Widerstand der Ukraine.
Brisant: Die Rekruten sollen offenbar auch auf EU-Gebiet eingesetzt werden. Bei der Rekrutierung müssen sie sich demnach dazu bereit erklären, «an Kampfhandlungen auf dem Gebiet der Nachbarstaaten von Belarus teilzunehmen». Gemeint sind damit vor allem Polen und Litauen.
Bereits Mitte Juli äusserte sich Polen besorgt: Übungen der Wagner-Söldner wurden in unmittelbarer Nähe zur polnischen Grenze abgehalten. Schuss- und Explosionsgeräusche verängstigten die Bewohner.
Schon damals befürchtete der russische Oppositionspolitiker Ilja Ponomarew, dass es im Ukraine-Krieg zu Angriffen von Prigoschins Truppe kommen könnte.