Ukraine-Krieg: Wladimir Putin gehen schon bald die Waffen aus
Russland beschiesst Bodenziele im Ukraine-Krieg mit Raketen, die eigentlich für Luft-Abwehr vorgesehen wären. Zudem herrschen Engpässe bei Militärfahrzeugen.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland funktioniert im Ukraine-Krieg Luft- zu Boden-Waffen um.
- Laut britischem Verteidigungsministerium herrsche ein «kritischer Mangel».
- Eine Knappheit einsatzfähiger Fahrzeuge soll Putin zudem vor Herausforderungen stellen.
Russland steckt im Ukraine-Krieg nicht zurück. Zuletzt treffen Raketen die Hafenstadt Odessa. Moskau begründet den Angriff mit einem «hochpräzisen Schlag» gegen ein US-Waffenlager.
Englische Medien berichten derweil, dass die russische Armee zuletzt vermehrt auf Boden-Luft-Raketen setzt. Brisant: Diese werden laut «Daily Mail» auch für Bodenziele benutzt.
Konkret gehe es um das sowjetische Raketensystem S-300, welches bereits 1979 erstmals eingesetzt wurde. Konzipiert wurde dies nämlich zur Abwehr von Luftangriffen und Marschflugkörpern.
Berichten aus der Ukraine zufolge wird das System jedoch umfunktioniert und auf Bodenziele angesetzt. Gehen Präsident Wladimir Putin im Ukraine-Krieg etwa die Waffen aus - und er setzt darum nun die falschen ein?
Ukraine-Krieg: Luft-Raketen in Bodenwaffen umgewandelt
Ja, glaubt man beim britischen Verteidigungsministerium. Die Rede ist von einem «kritischen Mangel» an Bodenangriffswaffen. Daher müssen wohl andere Waffen – in diesem Fall Luftabwehrraketen – umfunktioniert werden.
Witali Kim, Gouverneur der südukrainischen Region Mykolajiw meldete kürzlich, dass S300-Raketen Infrastruktur und Energieanlagen zerstört hätten. Demzufolge sei das System offenbar mit einigen Boden-Boden-Fähigkeiten nachgerüstet worden.
Engpass auch bei beschädigten Fahrzeugen
Fehlende Waffen sind nicht die einzige Herausforderung für die Russen. Der britische Geheimdienst gab am Montag ein Update.
Demnach wird Putins Armee im Ukraine-Krieg durch die notwendige Reparatur einer grossen Zahl beschädigter Kampffahrzeuge ausgebremst. Dadurch seien Engpässe entstanden.
Am 18. Juli hätten Geheimdienste eine russische Reparaturwerkstatt rund zehn Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt entdeckt, heisst es. Darin hätten mindestens 300 beschädigte Fahrzeuge gestanden. Darunter Panzer, andere bewaffnete Fahrzeuge und Lastwagen für die Versorgung.