Ukraine Krieg: Wohl mehr Personen in Theater in Mariupol
Im Theater in Mariupol, das im Ukraine-Krieg bombardiert wurde, könnten noch 1300 Schutzsuchende sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zahl der Zivilisten im bombardierten Theater in Mariupol könnte bei 1300 liegen.
- Ein ukrainischer Abgeordnete hat das von einer der 130 geretteten Personen erfahren.
- Die Rettungsdienste in Mariupol wurden von Russland faktisch ausgeschaltet.
In dem im Ukraine-Krieg bombardierten Theater in der ukrainischen Stadt Mariupol könnten sich noch mehr Menschen befunden haben als bisher angenommen. Dort seien zuletzt offenbar noch mindestens 1300 Menschen gewesen. Dies schrieb der ukrainische Abgeordnete Serhij Taruta in der Nacht zu Freitag auf Facebook.
Das habe er von Personen erfahren, die im Theater gewesen und aus Mariupol hinausgekommen seien. Davor war der Stadtrat von rund 1000 Personen ausgegangen, die dort Schutz gesucht hatten.
Aussagen der ukrainischen Abgeordneten Olga Stefanyschyna zufolge wurden am Donnerstag rund 130 Zivilisten aus dem Theater gerettet. Taruta schrieb auf Facebook weiter, es sei noch immer unklar, wie viele Verletzte und Tote es gebe.
Ukraine Krieg: Rettungsdienste in Mariupol faktisch ausgeschaltet
Es bestehe die Sorge, dass es nach dem andauernden Beschuss der Stadt durch russische Truppen niemanden mehr gäbe, der die Menschen dort retten könne. «Niemand räumt die Trümmer weg.» Die Rettungsdienste seien durch die russische Blockade faktisch ausgeschaltet worden.
Das Gebäude war ukrainischen Angaben zufolge am Mittwoch durch einen gezielten russischen Bombenabwurf weitgehend zerstört worden. Russland wiederum machte das ukrainische nationalistische Regiment Asow für die schwere Explosion verantwortlich.