Umweltverbände pochen auf Umsetzung des Emmissionsziels
Umweltverbände dringen weiter auf die rasche Umsetzung des Emissionsziel von 40 Prozent. «Die Erderhitzung ist spürbar da».
Das Wichtigste in Kürze
- Umweltverbände pochen auf die dringende Umsetzung des Klimaziels aus dem Pariser Abkommen.
- Vor im Verkehrssektor müssen Optimierungen vorgenommen werden.
Umweltverbände haben die Bundesregierung davor gewarnt, das eigentlich für 2020 erklärte Ziel von 40 Prozent weniger Treibhausgasemissionen in der Versenkung verschwinden zu lassen. Dies müsse weiterhin «so schnell wie möglich erreicht werden», sagte BUND-Vizegeschäftsführerin Antje von Broock heute Donnerstag in Berlin – selbst wenn es für 2020 nicht mehr gelingen sollte. Es gehe darum, jetzt die dafür erforderlichen Schritte einzuleiten, verlangte auch WWF-Klimaexperte Michael Schäfer.
Beide sehen darin eine Voraussetzung für das Erreichen auch der deutschen Klimaziele für 2030. Bis dahin will die Regierung die Emissionen um 55 Prozent verglichen mit dem Stand von 1990 senken. Dies dürfte weitgehend auch dem deutschen Anteil an den EU-Verpflichtungen im Rahmen des Pariser Klimaschutzabkommens entsprechen. Mehr als 60 Verbände, die der Klimaallianz Deutschland angehören, legten dafür ein Massnahmenprogramm vor, in dem sie Vorgaben für unterschiedliche Sektoren formulieren.
Fokus auf Verkehrssektor
«Die Erderhitzung ist spürbar da», sagte Schäfer mit Blick auf die Dürre und Hitze der zurückliegenden Monate. Jetzt sei «schnelles Handeln notwendig, um die schlimmsten Klimakatastrophen noch zu verhindern». Dazu gehörten der Ausstiegspfad für die Kohle ebenso wie ein mit konkreten Massnahmen unterlegtes Klimaschutzgesetz und Abgaben auf den CO2-Ausstoss.
Besonderes Augenmerk richtet die Klimaallianz auch auf den Verkehrssektor, wo die Emissionen in den vergangenen Jahren wieder angestiegen sind, sogar wieder über das Niveau von 1990. Von einer «desaströsen Bilanz» sprach Gerd Lottsiepen vom umweltorientierten Verkehrsclub Deutschland (VCD).