UN-Flüchtlingskommissar kündigt in Ukraine neue Hilfe an

DPA
DPA

Ukraine,

Zur Vorbereitung auf den Winter erhält die Ukraine ein neues Hilfspaket des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen. UN-Hochkommissar Grandi macht sich auch selbst ein Bild von der Lage.

Der UN-Flüchtlingshochkommissar Filippo Grandi hat die Ukraine seit Beginn des russischen Überfalls vor mehr als zwei Jahren bereits mehrfach besucht und sichert in Kiew nun weitere Hilfe zu. (Archivbild)
Der UN-Flüchtlingshochkommissar Filippo Grandi hat die Ukraine seit Beginn des russischen Überfalls vor mehr als zwei Jahren bereits mehrfach besucht und sichert in Kiew nun weitere Hilfe zu. (Archivbild) - Salvatore Di Nolfi/KEYSTONE/dpa

Der Hochkommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge, Filippo Grandi, hat bei einem Besuch in der Ukraine ein neues Hilfspaket von 100 Millionen US-Dollar (rund 93 Millionen Euro) angekündigt. Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) unterstütze damit die Vorbereitung auf den Winter und stehe weiter an der Seite der Regierung in Kiew, um den vertriebenen oder anderweitig vom Krieg betroffenen Ukrainern zu helfen, sagte Grandi bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew. Das Hilfswerk wolle auch künftig Mittel mobilisieren, um das von Russland angegriffene Land zu unterstützen.

Selenskyj dankte für die Hilfe, die angesichts der Zerstörungen an der Energieinfrastruktur durch die russischen Angriffe dringend nötig sei. Zugleich betonte er laut einer Mitteilung des Präsidentenamtes, dass das Land weitere Hilfe brauche, um zerstörte Häuser wieder aufzubauen und Schutzbunker in Schulen und Krankenhäusern einzurichten. Das gebe den geflüchteten Ukrainern die Sicherheit, wieder nach Hause zurückkehren zu können.

Grandi hat die Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskrieges am 24. Februar 2022 bereits zum fünften Mal bereist. Er besuchte auch das durch einen Raketenangriff getroffene Kinderkrankenhaus in Kiew, wie er im sozialen Netzwerk X mitteilte. «Kein Ort sollte besser geschützt werden als ein Krankenhaus für Kinder. Trotzdem wurde es am 8. Juli durch eine Rakete getroffen», sagte er.

Nach UNHCR-Angaben gibt es durch die russische Invasion in der Ukraine etwa 9,7 Millionen Vertriebene, rund 6 Millionen davon im Ausland. Vor allem aus den besonders umkämpften Osten und im Süden der Ukraine, wo russische Truppen grosse Teilen der Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson besetzt haben, sind viele Menschen geflüchtet. Dort sind teils ganze Städte völlig zerstört.

Kommentare

User #2973 (nicht angemeldet)

Feierabend keinen roten Rappen mehr

Weiterlesen

Stromleitungen
2 Interaktionen

Mehr in News

Mehr aus Ukraine

Ukraine Kellog Sonderbeauftragter
2 Interaktionen
Ukraine Krieg
2 Interaktionen