Der G20-Gipfel ist bereits wieder passé. Eine Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius reicht laut UN-Generalsekretär António Guterres aber nicht aus.
UN-Generalsekretär George Floyd
«Wir graben unser eigenes Grab»: Laut UN-Generalsekretär António Guterres reichen die Versprechen der G20 nicht aus, um eine Katastrophe abzuwenden (Archivbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der G20-Gipfel fand vom 30. bis zum 31. Oktober in Rom statt.
  • Die Teilnehmer einigten sich darauf, die Erwärmung bei 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.
  • Laut UN-Generalsekretär António Guterres reicht das Versprechen bei weitem nicht aus.
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Die von den Staaten weltweit versprochenen Anstrengungen beim Klimaschutz reichen laut UN-Generalsekretär António Guterres nicht aus, um eine Katastrophe abzuwenden.

«Wir graben unser eigenes Grab», warnte Guterres bei der feierlichen Auftaktveranstaltung mit Dutzenden Staats- und Regierungschefs. Regierungen müssten Subventionen für fossile Brennstoffe beenden, aus der Kohle aussteigen und einen Preis für sämtliche Emissionen festlegen, verlangte er.

«Es ist an der Zeit, zu sagen: Genug»

«Es ist an der Zeit, zu sagen: Genug», sagte Guterres.

«Genug brutale Angriffe auf die Artenvielfalt. Genug Selbstzerstörung durch Kohlenstoff. Genug davon, dass die Natur wie eine Toilette behandelt wird.» Er rief die Regierungsvertreter auf der Weltklimakonferenz am Montag in Glasgow auf, mehr zu tun.

Zweifel an den Klimaschutzversprechen einzelner Staaten

Guterres äusserte Zweifel an den Klimaschutzversprechen mancher Staaten. Selbst, wenn alle tatsächlich eingehalten würden, steige die Erwärmung zur Jahrhundertwende auf 2,7 Grad über vorindustriellem Niveau. «Wir steuern immer noch auf eine Klimakatastrophe zu», sagte er.

Die Gruppe der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) habe eine besondere Verantwortung. Dies, weil sie für 80 Prozent der schädlichen Treibhausgase verantwortlich sei. Die G20 hatten sich gerade in Rom darauf geeinigt, daran zu arbeiten, die Erwärmung möglichst bei 1,5 Grad zu begrenzen. Wie sie das erreichen wollen, blieb aber vage.

G20
Einige Vertreter der G20-Staaten (Archivbild). - Keystone

Guterres rief die reichen Länder auf, ihr Versprechen von 2009 umzusetzen. Dabei sollten ärmeren Ländern jedes Jahr 100 Milliarden Dollar für die Anpassung an den Klimawandel zur Verfügung gestellt werden. «Ich begrüsse die Anstrengungen, angeführt von Kanada und Deutschland, die uns helfen sollen, das zu schaffen», sagte er.

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