Journalisten werfen Bolsonaros Personenschützern Angriff während G20-Gipfels vor
Brasilianische Journalisten sind nach eigenen Angaben am Rande des G20-Gipfels in Rom von Personenschützern des brasilianischen Staatschefs Jair Bolsonaro attackiert worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Reporter sollen an Berichterstattung über Kundgebung gehindert worden sein.
Sie sei zusammen mit sechs Kollegen bei einer Demonstration am Sonntag nahe der brasilianischen Botschaft von Beamten in Zivil «geschubst und brutal behandelt worden», sagte Ana Estela de Sousa Pinto von der Zeitung «Folha de São Paulo» der Nachrichtenagentur AFP.
«Das ist inakzeptabel. Wir werden Beschwerde einreichen», sagte die Journalistin. Die sieben Reporter hatten über eine Demonstration von rund 50 Bolsonaro-Anhängern berichten wollen. Auf einem Video, das Sousa Pinto mit ihrem Handy machte, ist ein Personenschützer zu hören, der auf Italienisch sagt, dass sie nicht über die Kundgebung berichten dürfe. Es seien «zu viele Menschen» vor Ort. Dann wird die Journalistin von dem Mann weggestossen.
Bolsonaro hatte am Wochenende an den Beratungen der G20-Staatengruppe in der italienischen Hauptstadt teilgenommen. Auf eine Reise nach Glasgow zur UN-Klimakonferenz (COP26) verzichtete der rechtsradikale Staatschef aber. Die brasilianische Delegation bei der COP26 wird von Umweltminister Joaquim Leite geleitet.