Unfallfahrer vom Südtirol bleibt in Haft
Nach dem Unfall vom Sonntag mit sieben Toten im Südtirol hat heute das Landsgericht Bozen entschieden: Der Fahrer bleibt in Haft.

Das Wichtigste in Kürze
- In der Nacht auf Sonntag wurden sieben Jugendliche bei einem Verkehrsunfall getötet.
- Der 27-jährige Unfalllenker war in die Psychiatrie im Südtirol gebracht worden.
- Heute hat das Landsgericht Bozen nun entschieden: Er bleibt in Haft.
Es war die Schreckensmeldung vom letzten Wochenende: Ein 27-jähriger Betrunkener raste am Sonntag in Luttach im Südtirol in eine Gruppe Jugendliche. Sieben Menschen starben. Der Unfallfahrer wurde daraufhin zuerst ins Spital gebracht und später aufgrund von Selbstmordgedanken in die Psychiatrie verlegt.
Heute fand nun der Haftprüfungstermin statt. Das Landsgericht Bozen hat sich gemäss deutschen Medien entschieden: Der Fahrer bleibt in Haft. Das ergebe sich aus der Schwere des Unfalls, sagte Richter Emilio Schönsberg der Deutschen Presse-Agentur.
Kein Antrag auf Hausarrest
Die Anwälte des 27 Jahre alten Südtirolers hätten keinen Antrag auf Hausarrest gestellt. Zum derzeitigen Gesundheitszustand des Fahrers machte der Richter zwar keine Angaben. Er sei aber mehrmals in Tränen ausgebrochen, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf die Anwälte. Diese gingen davon aus, dass es besser sei, den Mann wegen seines fragilen Gesundheitszustandes in Haft statt in Hausarrest unterzubringen.
Ermittelt werden muss unter anderem, wie schnell der Mann unterwegs war, als er die Reisegruppe erfasste. Dem Mann drohen wegen mehrfacher Tötung bis zu 18 Jahre Haft.