Ungarns Staatspräsidentin tritt zurück
Das Wichtigste in Kürze
- Die Staatspräsidentin Ungarns tritt zurück.
- Sie soll einen Mann begnadigt haben, der sich an Minderjährigen vergangen haben soll.
Unter dem Einfluss von sowohl der Opposition als auch der Regierung hat Katalin Novak, die Staatspräsidentin Ungarns, ihren Rücktritt angekündigt. Ein Video, das ihre Rücktrittsbekanntgabe zeigt, wurde vom ungarischen Staatsfernsehen am Samstag ausgestrahlt. Der Grund für ihren Rücktritt war die Begnadigung eines Mannes. Dieser wurde für seine Beteiligung am sexuellen Missbrauch von Minderjährigen verurteilt.
Diese Entscheidung führte zu weitverbreiteter Entrüstung in Ungarn. Viktor Orban strebt nun eine Verfassungsänderung an, um sicherzustellen, dass Täter solcher Verbrechen in Zukunft nicht begnadigt werden können. Dies markiert Orbans erste öffentliche Abkehr von Novak, die bis dahin als politische Verbündete galt.
Kurz vor ihrem Rücktritt war die Staatschefin vorzeitig von einem offiziellen Besuch aus dem Golfemirat Katar nach Budapest zurückgekehrt.